So klappt es mit der Liebe
Die Hochzeitssaison ist voll im Gange und die Standesbeamten haben alle Hände voll zu tun.
REGION. Unsere Standesbeamten begleiten Paare durch einen der schönsten Momente ihres Lebens. Wir haben mit ihnen über ihre Erfahrungen gesprochen und darüber, wie eine Ehe funktionieren kann.
Schönster Tag im Leben
"Die Familie ist der Kern unserer Gesellschaft, etwas sehr Wichtiges, ein hohes Gut", schildert der Traismaurer Standesbeamte Anton Maurer. In unserer stressbehafteten Gesellschaft werde seiner Meinung nach die Familie immer wichtiger, daher ist ihm auch wichtig, dass der schönste Tag im Leben vieler genau nach deren Vorstellung verläuft. "Wir machen sehr individuelle Trauungen im Schloss Traismauer", erklärt Maurer. "Für das Brautpaar muss es passen, alles was rechtlich zulässig ist, versuche ich zu erfüllen", so der Standesbeamte. "Es hat mich erst kürzlich jemand gefragt, ob ich eine Lederhose hätte, da zur Hochzeit alle in Tracht kommen, da habe ich mir jetzt eine besorgt, damit ich diesem Wunsch nachkommen kann", erzählt Anton Maurer schmunzelnd. Von den bisher 20 Hochzeiten, die Maurer durchgeführt hat, war jede aufregend - einmal musste sogar der Notarzt kommen.
Martin Burger ist am Wölblinger Standesamt, das auch für die Gemeinden Obritzberg-Rust und Statzendorf zuständig ist, tätig. "Ich bin seit 1996 Standesbeamter", erzählt Martin Burger. Eine Eheschließung sei immer etwas Besonderes und aufregend, auch nach 20 Jahren, so Burger. Er habe mehr als die Hälfte derer, die er getraut hat, gekannt, schildert Burger, der selbst aus Wölbling kommt. Insgesamt hat Martin Burger über 150 Trauungen vorgenommen, doch reine Routine ist es laut dem Standesbeamten auch nach so vielen Jahren nicht.
So gelingt die Ehe
"Reden, reden, reden, keine Tabus, man muss sich zusammensetzen und dem anderen aktiv zuhören, auch ernst nehmen, was der andere zu sagen hat. Für einen selbst mag es eine Lappalie sein, aber für den anderen ist es womöglich eine sehr ernste Sache", erklärt der Traismaurer Standesbeamte Anton Maurer, der selbst seit fünf Jahren verheiratet ist. "Gegenseitiges Verständnis aufbringen, in schwierigen und guten Zeiten zusammenhalten", ergänzt Roswitha Salzer, die seit 2013 Standesbeamtin in Wölbling ist. "Vertrauen ist die Basis", erklärt ihr Kollege Martin Burger. Zudem seien auch Achtung und Rücksichtnahme auf den Partner und gegenseitiges Verstehen essentiell. "Verzeihen ist auch unbedingt notwendig", betont Burger außerdem.
Zur Sache
Am Traismaurer Standesamt wurden dieses Jahr bisher 25 Ehen geschlossen, sechs stehen noch an. Am Wölblinger Standesamt fanden 2016 bereits neun Hochzeiten statt, drei sind noch geplant.
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