Studenten kurbeln Stadt-Konjunktur in die Höhe

Rainer Kuhnle, Ulrike Prommer, Doris Berger-Grabner, Maria Kwasnitzka
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KREMS. Im ganzen Waldviertel ist nach jüngsten Untersuchungen das Jammern über die mangelnde Kaufkraft ausgebrochen. Doch in Krems gibt es eine Institution, die mit einer Studie der Stadt zeigen möchte: "Sieh, so viel bringen wir dir!" Doch diese Studie rüttelt auch auf, denn mit einigen Veränderungen könnte Krems noch mehr zum Geld-Ausgeben animieren.

IMC-Studenten lassen ganz schön Geld in Krems

5.555.610,- Euro setzen die 2.200 Studierenden der IMC Fachhochschule in Krems um, dabei ist ein Großteil davon drei Monate Ferienzeit gar nicht hier. Der Bachelorstudiengang "Unternehmensführung und E-Business Management" der IMC FH nahm unter der Leitung der Professorin Doris Berger-Grabner das Konsumverhaltenvon 250 Kollegen genau unter die Lupe. Und siehe da: Ein Studierender lässt jährlich 2.525,28 Euro hier, ein in Krems wohnhafter gar 3.752,89 Euro.

Kaufkraft will gehalten werden

Besonders profitiert dabei die Innenstadt, kauft doch jeder Zweite mindestens inmal im Monat im Stadtzentrum ein, viele sogar mehrmals die Woche. Pro Kopf und Monat rieseln somit durchschnittlich 90,5 Euro in die Einzelhandelskassen, was bei 2.200 Studenten ein monatliches Kaufpotential von 99.583 Euro ergibt. "Es ist ganz wichtig, dass es Institutionen wie die FH gibt, ohne diese würde es hier wesentlich schlechter aussehen", zeigt sich Maria Kwasnitzka von der Kremser Kaufmannschaft dankbar, "ich hätte nicht gedacht, dass die Studenten so viel Geld in der Stadt lassen." Nun gelte es aber, die Kaufkraft auch in der Stadt zu halten.
Womit wir schon wieder eim Thema Parken wären. "Die Studierenden wünschen sich aber auch passende Treffpunkte, auch für die Abendgestaltung und mehr Angebotsvielfalt bei Geschäften würden", weiß Doris Berger-Grabner. Doch auch die Öffnungszeiten seien für die Studierenden noch nicht ideal.

Leere Geschäfte- warum?

Rainer Kuhnle spricht für die Plattform "Wir für Krems", wenn er sagt: "Für Unternehmer und Private ist die wirtschaftliche Belebung durch die FH nicht zu unterschätzen und die Wirtschaft reagiert auch darauf." Krems habe bereits einen unglaublichen Impuls gehabt. Aber offenbar noch nicht genug, betrachtet man die zahlreichen leer stehenden Geschäftslokale in der Innenstadt. "Die Leerstehungen gehen nicht auf steigende Mieten zurück, sondern auf die Qualität, die in der Stadt herrscht", klärt Maria Kwasnitzka auf. Es fehlten einfach die "Multiplikatoren" in der Cita, also Geschäfte, die als Zugpferde Frequenz schaffen und somit die anderen mitprofitieren lassen. "Doch es wird nun eine Wirtschaftsservicestelle von der Stadt aus geschaffen", freut sich Kwasnitzka, "und die Kaufmannschaft, das kann ich jetzt schon sagen, hat vor, sich diese einzuverleiben!"

Gastronomie profitiert am meisten

Die aktuelle Studie zeigt auch, worin am meisten Potential steckt: Die Studierenden der IMC FH lassen die Kassen der Gastronomie am lautesten klingeln, tragen sie doch im Monat 122.806,- Euro ein Kaffeehäuser, Pubs, Restaurants, Nachtlokale, Heurigen oder Schnellimbisse. Alleine in Cafes und Restaurants lassen sie im Durchschnitt 78.079,- Euro.
Was die jungen Menschen in der Innenstadt suchen, sind optische Artikel, Drogeriewaren, Kleidung, Schuhe, Taschen oder Getränke.
Platz zwei belegt das Bühlcenter, wo 30,8 Prozent der Studenten mindestens einmal im Monat vorbeischauen, um Getränke, Sportartikel oder Unterhaltungselektronik zu shoppen. Dafür lassen sie durchschnittlich 68,5 Euro im Bühlcenter.

... und das alles mal fünf

5.555.610 Euro bringen die 2.200 IMC-Fachhochschüler also jährlich nach Krems. "Da ist aber noch gar nicht dabei, was Mitarbeiter und Lehrer hier ausgeben", zeigt IMC-Geschäftsführerin Ulrike Prommer die Wichtigkeit der Bildungsinstitutionen für den Wirtschaftsstandort Krems auf, "das ist die Untersuchung einer Hochschule, in Krems gibt es aber fünf Hochschulen!"

Rainer Kuhnle, Ulrike Prommer, Doris Berger-Grabner, Maria Kwasnitzka

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