Wienerwald steht unter Strom

- <b>"E-Car - eh klar"</b> heißt es in Neulengbach: Bauhofleiter Josef Eckl, STR Josef Fischer, Bgm. Franz Wohlmuth, STADir. Leopold Ott.
- Foto: privat
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Die Elektroautos kommen im Bezirk gut an, im ersten Halbjahr 2016 wurden 19 Elektroautos neu angemeldet.
REGION (je). Im Gegensatz zum E-Bike startet das E-Mobil nur sehr vorsichtig durch. Es zeigt sich zwar im Bezirk St.Pölten-Land ein positiver Trend an Neuanmeldungen im 1. Halbjahr 2016 (im Vergleich zu 2015), dennoch sind noch einige Hürden zu überwinden. Die Bezirksblätter fragen Autohändler, Gemeinden, E-Autofahrer, wo es mangelt und was schon sehr gut funktioniert.
Bauhof fährt E-Mobile
Die Neulengbacher Bauhofmannschaft fährt seit kurzer Zeit mit einem Elektrofahrzeug. Die Bauhofmitarbeiter haben viele Reinigungsarbeiten auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen, die Betreuung der Abfallkörbe, die Betreuung der Grün- und Parkanlagen und dergleichen über. Hier kommt nun das neue E-Fahrzeug der Marke Goupil zum Einsatz. "Das Bauhof E-Car wird vor allem für die Reinigung vom Radweg, Straßenkehre etc. verwendet, daher muss es ein kleines, schmales Auto sein, da passt dieses E-Car sehr gut", erklärt Bürgermeister Franz Wohlmuth. Das E-Car eigene sich besonders gut, da das Auto oft nur 150 Meter - von Mistkübel zu Mistkübel - fahre und so nun keine Luftverschmutzung mehr erzeugt werde, ergänzt der Bürgermeister. "Die Gemeinde muss da schon eine Vorbildwirkung haben", begründet Wohlmuth die Entscheidung für das E-Mobile.
Nachfrage ist da
Michael Schellenberger vom Autohaus Figl in Neulengbach kann bestätigen, dass die Nachfrage nach E-Autos "einigermaßen gut ist". Das Autohaus bekommt im Oktober neue Modelle von Hyundai. Die Nachteile der Elektrofahrzeuge liegen für Schellenberger vor allen beim Tankvorgang, der sehr lange dauert und bei der geringen Reichweite. "In Wien spielt die Reichweite nicht so eine Rolle, aber auf dem Land wo man am Tag 40-60 Kilometer fährt sind 150 Kilometer Reichweite zu wenig", so Schellenberger. Ein Ausflug mit weiterer Wegstrecke würde sich so ohne Übernachtung nicht ausgehen. "Wenn wir alle E-Autos fahren, wo soll dann der Strom herkommen, wir haben jetzt schon nicht mehr genug Strom", merkt Michael Schellenberger abschließend an und gibt Aussichten auf Alternativen: "Autos, die mit Wasserstoff fahren, können schnell betankt werden, haben keine Emission und Wasserstoff kann unendlich produziert werden".
Zur Sache
Vorteile der E-Autos: Leise, sehr flott, "Verbauch" günstig (Tankfüllung kostet 4 Euro), weniger Steuern, schonen die Umwelt . Nachteile: Hoher Anschaffungspreis, geringe Reichweite (100-200 KM), zu wenige E-Tankstellen, Batteriemiete.
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