Anrainerstreit in Herzogenburg: Durch Dialog bald Lösung
Im Anrainerstreit in Herzogenburg soll ein betreuter Dialog aller Beteiligten den Konflikt lösen.
HERZOGENBURG. Von Anrainern in der Rosengasse wurden Unterschriften gesammelt, da es Probleme (Lärmbelästigung, Mülltrennung, etc.) mit Bewohnern in der Wohnhausanlage gab. Da es sich großteils um Mitbürger mit Migrationshintergrund handelte, wurde nun von der Stadterneuerungsbetreuerin ein Stadtteil-Dialog iniziiert.
Eklat im Vorfeld
Eine für Montag angesetzte Anrainerversammlung wurde von Bürgermeister Franz Zwicker und Stadtrat Richard Waringer (integration) nicht wahrgenommen. Seitens der FPÖ gab es kein Verständnis für dieses Versäumnis. Am darauffolgenden Mittwoch fand dann ein fachlich begleiteter und koordinierter Vermittlungsprozess in der Rosengasse statt. "Dazu war es notwendig, zuerst die Entscheidungsträger zu versammeln und rasch Zuständigkeiten und konkrete Ansatzpunkte in Richtung Konfliktlösung auszuloten", erklärt die Stadterneuerungsbetreuerin Monika Heindl, die den koordinierten Vermittlungsprozess vorschlug.
Problemthemen behandelt
"Neben der Müll- und Lärmfrage ging es um die Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, um Reparaturen, um Möglichkeiten des Beschwerdemanagements und um die Information bezüglich der Hausordnung, der Betriebskosten und der rechtlichen Situation in bestimmten Fragen", heißt es in einer Presseaussendung der Stadtgemeinde.
Weg zur Lösung
Die Hausverwaltung beraumte eine Bewohnerversammlung in der dritten Septemberwoche an, gab die Zusage, ein gewünschtes Garagentor anzubringen und versprach, bei der jährlichen Spielplatzüberprüfung auf den Zustand der Sandkisten zu achten. Außerdem finanziert die Wohnbaugenossenschaft ein Mediationsverfahren für die offenen, zwischenmenschlichen Fragen des Umgangs miteinander, das eine nachhaltige Klimaverbesserung bringen soll. Zur Bewohnerversammlung wird Alpenland zusammen mit der Stadtgemeinde im Rahmen der Stadterneuerung einladen. Dort wird weiter über Probleme mit den Betroffenen beraten und über Lösungen, die die Bewohnerer selber finden und mittragen können. Ziel des Ganzen ist es, möglichst schnell wieder eine angenehme Atmosphäre in der Wohnhausanlage herzustellen.
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