"Das ist ein Verbrechen"

- <b>Gegen Windkraft: </b>Besorgte Bürger aus Traismauer, Herzogenburg und Sitzenberg-Reidling wohnten der Gemeinderatssitzung bei.
- hochgeladen von Julia Erber
Windkraftgegner buhen Bürgermeister Pfeffer aus, die Opposition erhält hingegen zustimmenden Applaus.
TRAISMAUER (je). "Das ist ein Verbrechen!", so einer der besorgten Bürger aus Sitzenberg-Reidling zum geplanten Bau der Windkraftanlagen in Traismauer. Der Initiativantrag auf erneute Volksbefragung zur Windkraft von "6 GemeindeÄrzte FÜR Traismauer" war Tagesordnungspunkt bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch. Der Sitzungssaal war bis auf den letzten Platz mit Windkraftgegnern aus der Römerstadt, Herzogenburg und Sitzenberg-Reidling gefüllt.
Herzogenburg sagt: "Nein"
Im Vorfeld hat sich der Herzogenburger Gemeinderat noch einmal explizit gegen die Windkraftanlagen in Traismauer ausgesprochen. Auf eigenem Gemeindegebiet wurde der Bau von Windkraftanlagen bereits verhindert.
Protest aus Reidling
Ein klares Veto kommt auch aus Sitzenberg-Reidling. Dort fürchtet man vor allem um Gesundheit und Lebensqualität der Einwohner, denn derzeit ist der Abstand der Anlage zu den Wohnhäusern viel zu gering – der von Experten empfohlene Sicherheitsabstand von drei Kilometern muss daher unbedingt eingehalten werden, heißt es. In einer Stellungnahme an Traismauer erheben die Sitzenberg-Reidlinger daher starke Einwände gegen das geplante Projekt am konkreten Standort. "Die Konsequenzen müssen wir tragen, da der Wind in unsere Richtung weht und wir auch mit Lärmbelästigung zu rechnen haben", so Bgm. Christoph Weber. "Wir werden sämtliche Möglichkeiten nützen, das Projekt noch zu verhindern", kündigt er daher an.
Antrag abgelehnt
Sowohl die Bürgerliste MIT als auch die VP Traismauer haben sich für die Anliegen der Windkraftgegner eingesetzt. Das Ergebnis der Volksbefragung sei nicht bindend, so Stadträtin Veronika Haas. Der Initiativantrag wurde mit einem Gegenantrag von Vizebürgermeister Walter Kirchner, diesen in den dafür zuständigen Ausschuss zurückzuweisen, abgeschmettert. Die SPÖ stimmte einstimmig für den Gegenantrag.
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