Kampf gegen S34: Neue Argumente durch Studie

Gaben Studie bei Harald Frey (Mi.) in Auftrag: Herwig Handler, Franz Bertl, Gottfried Kern, Bernhard Higer. | Foto: Wallner

REGION. (tw) Seit Jahren beschäftigen sich die Vereine und Bürgerinitiativen "Umwelt Lebenswert Ober-Grafendorf", "Lebenswertes Traisental", "ZUUM" und "Stopp.Transit.S34" mit dem geplanten Bau der Traisental-Schnellstraße S 34, deren Weiterführung B 334 und den Auswirkungen auf das Tal. "Immer wieder hören wir von ASFINAG bzw. Land NÖ, wie sehr der Verkehr auf der B 20 zunehmen wird und wie dringend die S 34 benötigt wird", sagt Stefan Mayerhofer aus Traisen von "Lebenswertes Traisental". Um Fakten in der Hand zu haben, gaben die Vereine bei Harald Frey von der Technischen Universität Wien, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, eine unabhängige Untersuchung zum Verkehrsaufkommen auf der B 20 in Auftrag. Die Messungen wurden im Juni 2012 in Traisen, St. Georgen und Spratzern durchgeführt. Das Ergebnis wurde am Freitag im Gasthaus Borst in St. Georgen präsentiert.

Prognosewerte überhöht
Eine Schlussfolgerung in der Studie: "Die Prognosewerte der strategischen Prüfung aus dem Jahr 2005 sind deutlich überhöht und nachweislich nicht eingetreten." Studienautor Harald Frey: "Die reduzierten Verkehrsprognosen müssten eigentlich die Entscheidungsgrundlage für die Straße verändern. Es ist noch genügend Zeit umzukehren." Stattdessen solle man auf die freien Kapazitäten im öffentlichen Verkehr zurückgreifen und diesen attraktivieren, vor allem für Berufspendler.
„Wenn eine unabhängige Studie der TU Wien bestätigt, dass die Prognosewerte deutlich von den tatsächlichen Zahlen abweichen, dann sind dadurch sämtliche Planungen zur S 34 definitiv zu hinterfragen“, sagt Bernhard Higer von "Stopp.Transit.S34".
„Einmal mehr zeigt sich, dass der Ausbau des öffentlichen Verkehrs wesentlich effizienter wäre als der Bau einer zusätzlichen und noch dazu hochrangigen Straße. Basierend auf diesen Zahlen müssten sämtliche Planungen wieder neu aufgenommen werden", pflichtet Herwig Handler von "Umwelt Lebenswert Ober-Grafendorf" bei. "In ländlichen Regionen wird es nie ohne Auto gehen, aber es muss ein sinnvolles Nebeneinander mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geben", sagt Gottfried Kern von "ZUUM". Die Vereine ziehen nun die Einschaltung des Rechnungshofes oder der Volksanwaltschaft in Erwägung.

Seitens der Stadtregierung St. Pölten wurde und wird stets uneingeschränkt für den Bau der S 34 argumentiert. Man brauche diese zur Verkehrsentlastung und als Zubringer für wichtige Zentren.

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