„Gebetszentren stören nicht“

Diözese St. Pölten: „Wir treten für Religionsfreiheit ein und Muslime haben genauso ein Recht, ihre Religion auszuüben!“
HERZOGENBURG/ HOLLABRUNN/ WR. NEUSTADT (ae/wp). Kurz nacheinander wurden relativ große Projekte der muslimischen Glaubensgemeinschaft in Niederösterreich bekannt. In Wiener Neustadt, Hollabrunn und Herzogenburg sollen islamische Zentren entstehen, die als Gebetshäuser und Räume für Zusammentreffen, meist auch verbunden mit Einkaufsmöglichkeiten, dienen. Das neu geplante Herzogenburger Zentrum rief FP-Stadtrat Wolfgang Schatzl auf den Plan, der darin die Gefahr der Ghettoisierung der Muslime sieht (das Bezirksblatt berichtete ausführlich). Solche Vorhaben werden von der Bevölkerung der jeweiligen Region oft mit Misstrauen beobachtet.

Keine klare Antwort
Was auch damit zusammenhängt, dass Informationen von muslimischer Seite nur spärlich oder gar nicht fließen. So war zum Beispiel auf die einfache Frage des Bezirksblattes an die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, ob noch weitere muslimische Zentren in NÖ geplant sind, keine klare Antwort zu bekommen.
Auch die Internetseiten des Vereins helfen nicht weiter: Unter „Gebetsräume und Moscheen in Österreich“ sind in NÖ nur ganze 19 aufgezählt. Und unter Veranstaltungen ist im Internet als aktuellste eine vom 6. und 7. November des Vorjahres angeführt. Die dürftigen Informationen könnten auch damit zusammenhängen, dass bei weitem nicht alle muslimischen Gruppen im Land zum Verein Islamische Glaubensgemeinschaft gehören.

Kein Problem mit Konkurrenz
Die römisch-katholische Diözese St. Pölten hat jedenfalls kein Problem mit der wachsenden „Konkurrenz“, die angesichts der zahlreichen Kirchenaustritte doch ein wenig schmerzlich sein könnte.
Hans Pflügl, Pressereferent der Diözese St. Pölten: „Wir treten für Religionsfreiheit ein und die Muslime haben genauso das Recht, ihre Religion auszuüben. Es gibt auch rege Kontakte mit Muslimen und gegenseitige Besuche. Katholiken kommen in die Gebetsräume und Muslime in den St. Pöltner Dom. Es orientieren sich ja alle an den gleichen Werten und Zielen und der Ein-Gott-Glaube ist verbindend.“
Die Kirchenaustritte sieht Pflügl vor allem als „Folge von Verfehlungen Einzelner in der Vergangenheit“ und meint, die Kirche müsse dafür sorgen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkomme.

Zur Sache
6,2 % Moslems
Nach einer aktuellen Statistik des „Österreichischen Publikationsfonds“ gab es 2010 in Österreich 515.914 Menschen mit muslimischem Glauben, dies sind rund 6,2 Prozent der Bevölkerung. Rund die Hälfte von ihnen besitzt die österreichische Staatsbürgerschaft.

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