Herzogenburg: Dritte Abfahrt ist fast fertig

HERZOGENBURG (je). Fährt man auf der S33 von Richtung Traismauer an Herzogenburg vorbei, passiert man auch beidseitig eine Baustelle. Was wird hier wohl gebaut, mag sich da manch einer fragen – Die neue Abfahrt Herzogenburg Stadt. Herzogenburg hat dann insgesamt drei Abfahrten, dementsprechend eine Abfahrt pro 2.610 Einwohner.
Auf einer Strecke von nur wenigen Kilometern befinden sich somit drei Abfahrten, auch die Landeshauptstadt St. Pölten hat "nur" drei Abfahrten. Herzogenburg hat aber trotzdem einen guten Grund für eine weitere Abfahrt. "Pro Tag wurden bis zu 400 Lkw-Fahrten durch das Stadtzentrum gemessen", so Peter Hameter vom Stadtamt Herzogenburg. Von den im Stadtgebiet oder außerhalb befindlichen Firmen gingen viele Lkw-Fahrten direkt durch Herzogenburg. "Hier wird die falsche Planung der 1970er-Jahre repariert", so Franz Gerstbauer von den Grünen.
"Aufgrund der Menge des Verkehrs, des starken Verkehrsaufkommens und damit der Schwerverkehr möglichst aus der Stadt herausgehalten werden kann, ist die dritte Ableitung 'Herzogenburg Stadt' unbedingt nötig", betonte auch Bürgermeister Franz Zwicker beim Baustart der neuen Abfahrt.

Lkw-Fahrverbot im Zentrum
Ab der Verkehrsfreigabe wird es auch ein Lkw-Fahrverbot im Stadtzentrum geben. "Entsprechende Verkehrszeichen werden noch angebracht", so Stadtamtsdirektor Kurt Schirmer.
Franz Gerstbauer von den Grünen fordert gleichzeitig zum Lkw-Fahrverbot auch eine Tempobegrenzung auf der S33 entlang des Stadtgebiets. Tempo 100 wäre für ihn in diesem Bereich als Höchstgeschwindigkeit angebracht. Das hätte nicht nur Sicherheitseffekte, sondern würde auch die Lärm-emission positiv beeinflussen.

Zur Sache
Die Abfahrt "Herzogenburg Stadt" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Herzogenburg, des Landes Niederösterreich und der ASFINAG. Die Gesamtkosten belaufen sich auf in etwa 5,5 Millionen Euro und werden aufgeteilt.