Verkehr: Stauzone City-Center

HERZOGENBURG (jg). "Ein tatsächlicher Skandal ist die durch Kurzsichtigkeit der beteiligten Politiker herbeigeführte Verkehrssituation beim City-Center", schreibt Erich Moser in einem offenen Brief an die "Damen und Herren der ÖVP". Laut dem Obmann des Umweltschutzvereins Herzogenburg komme es im Bereich des City-Centers bei geschlossenen Bahnschranken zu Staus. Es bestehe "praktisch überhaupt keine Möglichkeit", von den Parkplätzen des Centers abfahren zu können. Autofahrer müssten oft eine zweimalige Schrankenschließzeit abwarten. VP-Fraktionssprecher Karl Riesenhuber reagierte auf die Kritik Mosers mit einem Verweis auf die Zeitschrift "Hallo Nachbar", Ausgabe 01/2007. Dort ist zu lesen, dass "die Verkehrssituation im Bereich des zur Diskussion stehenden EKZ-Standorts absolut unbefriedigend" sei, da der Bahnübergang schon damals "gewaltige Stauzonen" verursachte. Die damalige Forderung der Herzogenburger VP: Gesamtkonzept mit eventueller Bahnunterführung. Im, den Bezirksblättern vorliegendem, E-Mailverkehr mit Moser stellt der Fraktionssprecher der ÖVP-Herzogenburg fest, dass die Unterführung, "wenn in Herzogenburg nicht diese unglaubliche Konzeptlosigkeit geherrscht hätte", zum damaligen Zeitpunkt möglich gewesen wäre. Auch im Gespräch mit den Bezirksblättern spricht der für Straßenbau zuständige Stadtrat von einem "Versäumnis". "Gescheitert ist es an der Mehrheit", sagt er und spielt damit den Ball indirekt weiter an die SP.

Kosten-Nutzen-Rechnung

SP-Stadtrat Franz Leithner, Obmann-Stellvertreter mitunter für Verkehrsangelegenheiten, verweist indes auf Maßnahmen (Abbiegespur), die im besagten Bereich getroffen wurden. Punkto weiterer Maßnahmen im Bereich City-Center erwähnt Leithner simpel: Kosten-Nutzen-Rechnung und die Unterführung in der Wiener-Straße. "Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass wir diese bekommen?", fragt er und lässt verärgerte Autofahrer hoffen: "Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen."