VP-Kanonade gegen Stadler wegen Spekulationen
ST. PÖLTEN (wp). Heftige Geschütze fährt VP-Stadtrat Peter F. Krammer in Sachen Spekulationsgeschäfte gegen Bgm. Matthias Stadler auf. Man mutmaßt, dass Stadler ein Risikogeschäft mit der irischen Bank Barclays just an jenem Tag, nämlich am 26. Juni 2012, unterfertigt hätte, als ein neuer Passus des Stadtrechtsorganisationsgesetzes (StROG) in Kraft trat, der Derartiges untersagt.
Es gehe um "einen Vermögensabfluss von 5,2 Millionen Euro, der unter Umständen vermeidbar gewesen wäre", so Krammer. Die Stadtschwarzen werfen Stadler vor, in Sachen Fremdwährungsgeschäfte eine "Loch-auf-Loch-zu"-Strategie verfolgt zu haben. "Positive Zahlen, die den Gemeinderäten präsentiert wurden, konnten nur aufgrund des Erhalts von Hochrisikoprämien für den Abschluss neuer Geschäfte geschrieben werden".
Insgesamt hätte Stadler als Bürgermeister 230 (Risiko-)Geschäfte, darunter ein gerichtsanhängiger SWAP mit der RLB NÖ Wien, getätigt.
"Das ist eine dünne Suppe, die aufgewärmt wird", heißt es aus dem Rathaus. Die Angelegenheit sei längst bekannt. Man befände sich mit der Gemeindeaufsicht in direktem Kontakt und erteile die gewünschte Auskunft. Am Dienstag nach Redaktionsschluss wurde der laufende Prozess Stadt gegen Raiffeisen-Landesbank fortgesetzt.
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