Bildungslücke Lesen und Schreiben
AKNÖ fordert Ausbau von kostenlosen Bildungsangeboten für Betroffene
Zahlscheine ausfüllen, eine Zeitung lesen oder die Gebrauchsanweisung für
ein Medikament verstehen – Schätzungen zu Folge ist das für bis zu 600.000
ÖsterreicherInnen ein großes Problem. Trotz Schulpflicht können sie nur
schlecht oder gar nicht sinnerfassend lesen oder schreiben. Allein in
Niederösterreich sind geschätzte 90.000 Menschen davon betroffen.
„Im beruflichen Alltag können Nachteile für diese Personen entstehen, da
sie beispielsweise nicht wissen, welche Rechte ihnen zustehen oder ihren
Vertrag nicht verstehen können“, erklärt AKNÖ-Bildungsexpertin Mag. Iris
Gugenberger. Sie müssen oft mit einem geringen Einkommen auskommen und
haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden. AKNÖ-Präsident
Hermann Haneder fordert anlässlich des bevorstehenden Welttages der
Alphabetisierung am 8. September einen weiteren Ausbau des kostenlosen
Angebotes in Niederösterreich. Dazu ist eine Aufstockung der Finanzmittel
im Rahmen der Bund-Länder-Kooperation „Initiative Erwachsenenbildung“
dringend notwendig. "Der Bedarf ist sicher nicht gedeckt. Und das Thema
muss enttabuisiert werden, damit sich Betroffene nicht mehr schämen müssen
und keine Angst haben, etwa einen Kurs zu besuchen“, so der AKNÖ-Präsident.
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