FH-Rektor: "Wir wollen wachsen!"

- <b>Stolz auf die St. Pöltner Bildungsstätte:</b> Hannes Raffaeseder ist seit letztem Jahr Rektor der Fachhochschule St. Pölten.
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Werner Pelz)
Die Fachhochschule ist erfolgreich und wächst. Bei der Finanzierung fordert der Rektor mehr Hilfe von Politik.
ST. PÖLTEN (wp). Eigentlich studierte Hannes Raffaseder dereinst Musik und wollte hauptberuflich Komponist werden. Heute ist er Rektor der Fachhochschule (FH) St. Pölten. Allerdings absolvierte er auch das Studienfach „Nachrichtentechnik“ an der Technischen Uni Wien, was ihn in weiterer Folge für das Lehramt und die Forschung qualifizierte. Als Klangkünstler ist er dennoch sehr erfolgreich tätig: So wurden seine Werke bereits im Wiener Musikverein, im Konzerthaus, im Linzer Brucknerhaus, aber auch im russischen Petersburg und im englischen Belfast aufgeführt.
Erfolgreiche Bildungsstätte
Stolz ist er jedenfalls auf „seine“ Fachhochschule, die er seit Herbst vorigen Jahres leitet. Die Bildungsstätte ist äußerst erfolgreich. „Wir wollen wachsen und benötigen in den nächsten Jahren Platz für 2.500 Studierende“, meint Raffaseder im Bezirksblätter-Interview. Derzeit seien an die 2.000 Studierende inskribiert. Im Bereich Medien ist die Fachhochschule bereits neben der Publizistik-Universität in Wien die zweitgrößte Ausbildungsstätte. Aber auch Sozialarbeiter werden hier fundiert und zielorientiert ausgebildet. Und neue Studiengänge im Bereich Sozialpädagogik und Gesundheitsvorsorge sind geplant.
Wunsch an Politik
Die Finanzierung der FH stellt die Führung immer wieder vor Herausforderungen. Man lukriert zwar über Industrie- und Forschungsaufträge (z.B. Kooperation mit Mercedes und Toyota) Gelder, aber „wenn die Projekte aus sind, fließen keine Gelder mehr“. Er würde sich ein Finanzierungsmodell wünschen, „das Kontinuität in der Forschung ermöglicht“. Man erhält zwar Gelder von der Stadt St. Pölten, die als Eigentümer der Bildungsstätte fungiere, aber "wir würden uns mehr Unterstützung vom Land NÖ wünschen.“ Des Rektors Nachsatz: „Damit gäbe es mehr Sicherheit.“ Richtig sei jedoch, dass die Gesprächsbasis zur NÖ-Landesregierung in letzter Zeit „deutlich besser wurde“. Aber auch der Bund sei gefordert: „Nach 20 Jahren FH-Wesen gibt es erstmals keinen Entwicklungsplan seitens der Politik. Hier entsteht ein gefährliches Vakuum.“
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