Weinbau: Frust wegen Frost
Eismänner schlugen nur einmal zu, ruinierten aber 15 Prozent der Ernte
Wieder fiel eine Naturgewalt in heimische Weingärten ein und droht nun, die heurige Ernte mager ausfallen zu lassen.
REGION (sg). „Fast alle Weinbaugebiete sind betroffen“, zieht Weinbauberater Konrad Hackl von der Landwirtschaftskammer Krems sein Resümee einer einzigen, folgenschweren Nacht, „das Kremstal, der untere Bereich der Wachau bei Loiben, Mautern und Krems.“ Der Luftstau, der sich in tiefen Lagen bildet, sei dafür verantwortlich, dass sich der Frost an den Reben zu schaffen machen konnte. Berglagen konnte das Frostereignis vor einenthalb Wochen wenig anhaben, da dort die kalte Luft besser abfließen konnte. Die Ernteeinbußen dürften sich zwischen zehn und 15 Prozent bewegen, schätzt der LK-Experte. Allerdings bestünde auch für geschädigte Weinstöcke noch eine Chance, sofern nicht alle Triebe abgefroren sind. Hackl: „Die Natur gleicht nämlich eine gewissen Menge an Schäden aus.“ Frostereignisse in diesem großen Ausmaß sind allerdings eine Seltenheit, kommen sie doch im Schnitt nur zweimal in zehn Jahren vor. Das letzte Mal hatte der Weinbau 2007 mit Spätfrost zu kämpfen. Ob dieser Ernteausfall wohl schon der kalten Sophie, Bonifatius und Konsorten zuzuschreiben ist? Weinbauberater Konrad Hackl: „Wir hoffen, dass das schon die Eisheiligen waren.“
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