Faszinierende Frauen in Hietzing
Bezirksrätin Lore Brandl-Berger organisiert seit 2014 Frauenrundgänge im Bezirk
HIETZING. Im Mai 2015 starten die Frauenspaziergänge. Als Vorgeschmack führte Bezirksrätin Lore Brandl-Berger im Bezirksmuseum durch die letzten zwei Jahrhunderte Hietzinger Frauengeschichte – von Alt-Hietzing, Lainz und Speising bis Ober und Unter St. Veit, von Kaiserin Sisi über Fanny Elßler bis Anna Freud, von Emilie Flöge bis Waltraud Haas, von Senta Berger bis Marianne Nentwich.
"Das Heraustreten aus der Anonymität ist immer auch mit mehr Bildung verbunden. Und die war bis ins späte 19. Jahrhundert hauptsächlich den Männern vorbehalten", erklärt Brandl-Berger. Lange Zeit war den Frauen auch ein Schulabschluss mit Matura, die zu einem Studium an einer Universität berechtigte, verwehrt. Auch mit dem Studium selbst hatten es die Frauen nicht leicht: Wer es sich leisten konnte, studierte in der Schweiz.
Österreichs erste Ärztin
So hat es auch Österreichs erste praktizierende Ärztin gemacht: Gabriele Possanner von Ehrenthal maturierte und studierte in der Schweiz. Weil ihr Studium in Österreich aber nicht anerkannt wurde, musste sie hier noch einmal alle Prüfungen ablegen. Sie promovierte 1897 schlussendlich im Alter von 37 Jahren an der Universität Wien.
Bildung im Bezirk
1904 eröffnete das Mädchenlyzeum in der Wenzgasse 7. Hier gab es für die Mädchen endlich neue Bildungsmöglichkeiten. Zahlreiche prominente Hietzingerinnen haben hier die Schulbank gedrückt.
Zur Sache
Im Frühjahr 2014 erschien das Buch "Frauen in Hietzing". Fünf Bezirksrätinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensgeschichten und Schicksale von Frauen aufzuzeichnen, die im 13. Bezirk lebten, arbeiteten oder zur Schule gingen.
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