Komponist Gerhard Habl
Hietzinger ist Meister der neuen Klassik in Wien

- Komponist Gerhard Habl hat an seinem Flügel schon zahlreiche Werke geschaffen.
- Foto: Fabian Istel
- hochgeladen von Michael Ellenbogen
Große klassische Musik muss nicht aus der Vergangenheit stammen, wie der Hietzinger Komponist Gerhard Habl beweist. MeinBezirk hat mit dem Tondichter gesprochen.
WIEN/HIETZING. Wien ist weltweit eines der großen Zentren berühmter Orchester und Komponisten. Hier verewigten sich Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Johann Strauss mit ihren Werken. Und die Ära der Schöpfer klassischer Tondichtungen aus Wien ist noch nicht vorbei. In der schnelllebigen Zeit ist es aber um zeitgenössische Symphonien, Sonaten und Walzer still geworden.
Gerhard Habl gilt als Repräsentant der aktuellen klassischen Musik. „Mein Elternhaus war musikalisch. Mein Vater und meine Mutter spielten Klavier. Daraus entwickelte sich mein Interesse für die Musik“, erinnert sich der Komponist. Er lebt in Hietzing, wo er auch aufgewachsen ist, und ist zudem in Grünau im Pielachtal tätig.
Uraufführung in Hietzing
Durch regelmäßigen Klavierunterricht und das Erlernen der Kompositionslehre erarbeitete sich das junge Musiktalent die Grundlagen für seine Karriere. Bereits in der Gymnasialzeit komponierte Habl Musikstücke. Nach der Matura entwickelte er eine weitere große Leidenschaft, nämlich jene zu den Rechtswissenschaften.

- Aufführung eines Werkes des Komponisten Gerhard Habl im Mozartsaal des Konzerthauses in Wien mit Familie Kropfitsch.
- Foto: Bernhard Habl
- hochgeladen von Michael Ellenbogen
Der Hietzinger studierte Jus, promovierte 1971 und schlug die Richterlaufbahn ein, die ihn bis zur Ernennung zum Obersten Gerichtshof (OGH) brachte. Habl blieb jedoch auch während seines Jusstudiums stets mit der Musik verbunden und komponierte kurze Musikstücke, sogenannte „Jingles“, für Werbezwecke.
Das musikalische Schaffen des Hietzingers umfasste zwei Kompositionsperioden. Die erste erstreckte sich von 1965 bis 1974 und der zweite Schaffenszeitraum begann ab dem Jahr 2005. In Hietzing fand in seiner ersten Schaffensphase eine bedeutende Premiere statt: „Im Mai 1972 wurde in der Lainzer Kirche meine rhythmische Messe uraufgeführt“, erinnert sich Habl.
"Komponierhaus" im Grünen
Ein Ort, an dem für den Musiker die Schaffenskraft an oberster Stelle steht, ist sein „Komponierhaus“ in Grünau im Pielachtal. In der naturbelassenen Gegend entstehen zahlreiche Werke, wie etwa das „Concerto mystico“ für Flöte und Streichorchester oder die „Pielachtaler Festklänge“ für Orgel, Trompete und Posaune. Habl gründete 2017 die Konzertreihe „PCC-Pielachtaler Classic-Concerts“ und ist auch deren künstlerischer Leiter. Internationale Klassik-Größen, wie die Pianisten Marialena Fernandes und der Cellist Benedikt Hellsberg, arbeiten mit ihm zusammen.

- Bei der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst.
- Foto: BMKÖS/HBF/Ronja Klima
- hochgeladen von Michael Ellenbogen
Für sein Schaffen erhielt Habl vergangenes Jahr eine hohe Auszeichnung: Bundespräsident Alexander Van der Bellen überreichte ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Nähere Informationen zu Habls Schaffen gibt es auf gerhardhabl.at.
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