ORF richtet Sperrzonen ein
Auch Moderatoren gehen freiwillig in Quarantäne
Der ORF hat - ähnlich wie das Unternehmen Wien Energie - eine besondere Vorsichtsmaßnahme getroffen, um den Betrieb sicherzustellen.
HIETZING. Die Mitarbeiter des ORF und der Sendertochter ORS versehen freiwillig Dienst in einer "Sperrzone", um die technischen Kernbereiche im ORF-Zentrum abzusichern, teilte der ORF jetzt mit.
Technische Kernbereiche im ORF-Zentrum mit betriebsnotwendiger Infrastruktur für die ORF-TV-Programme (Hauptkontrollraum, Sendeabwicklung, Sendeleitung und Signaldistribution) wurden demnach in einer "Sperrzone" abgeriegelt.
Damit soll die Versorgung der Bevölkerung mit den Programmen des ORF - über Satellit, Kabel, Terrestrik und Online-Streaming - sichergestellt werden. Das Personal wird sich bis auf Weiteres rund um die Uhr innerhalb der gesperrten Bereiche aufhalten, hieß es.
Für die Mitarbeiter wurden unter anderem Betten, Dusch- und Verpflegungsmöglichkeiten sowie Aufenthaltsräume für die Freizeit bereitgestellt.
Zusätzliche Sperrzonen
In allen sendungskritischen Bereichen werden abgeschlossene Isolationsbereiche geschaffen, in denen Schlüssel-Mitarbeiter bestmöglich abgeschottet ihre Aufgaben erfüllen werden. Die ausgewählten Mitarbeiter werden sich rund um die Uhr in diesen Isolationsbereichen aufhalten, dort auch übernachten und verpflegt werden. Zuvor werden sie medizinisch untersucht.
- • Der Sendetechnik-Isolationsbereich (Hauptkontrollraum, Signalabwicklung, Signaldistribution, Sendeleitung) wurde bereits am Samstag (21.3.) bezogen.
- • Bis Mittwoch (25.3.) wird auch in allen Landesstudios ein Isolationsbereich geschaffen und von ausgewählten Mitarbeitern bezogen, um die Produktion der „Bundesland Heute“-Sendungen und der Regionalradios sicherzustellen.
- • Für die Schlüssel-Mitarbeiter des Aktuellen Dienstes von ORF 2 wird ebenfalls ein Isolationsbereich am Küniglberg eingerichtet (ab 24.3.). Die aktuellen „ZIB“-Ausgaben werden aus dem isolierten Studiobereich gesendet.
- • Weitere Isolationsbereiche für die nationalen Radios und ORF III werden vorbereitet.
Derzeit werden die Freiwilligen über die genaue Vorgangsweise von den Vorgesetzten informiert. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, dass die Sicherheit der Mitarbeiter im Isolationsbereich und der verlässliche Betrieb der Programme gewährleistet werden.
Ziel ist es, zu verhindern, dass bei allfälligen Infektionen im Umfeld der Mitarbeiter/ durch allfällig behördlich verhängte Quarantänemaßnahmen die Programme nicht mehr On Air gehen können.
Weiters werden ab Montagmittag keine Gespräche mit internen oder externen Experten direkt in den ORF-Studios stattfinden. Diese werden nur mehr über externe und interne Schaltungen geführt.
Alle gesetzten Maßnahmen haben das Ziel, den Sendebetrieb des ORF in Radio, Fernsehen und Online und damit die Versorgung der Bevölkerung mit umfassender Information in dieser schwierigen Situation abzusichern.
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