Keine Lösung in Sicht
Langjähriges Parkproblem vor Hietzinger Schule
Eltern parken in der Schlossberggasse auf Längsparkplätzen schräg. Das sorgt für Ärger und Strafzahlungen. Die Eltern wollen eine offizielle Schrägparkordnung erreichen. Doch die zuständige Dienststelle winkt ab.
WIEN/HIETZING. In der Schlossberggasse, nahe der Bushaltestelle "Innocentiagasse", befinden sich am Gehsteig einzelne Längsparkplätze. An jedem Schultag spielt sich dort, am Eingang zur Volks- und Mittelschule der Dominikanerinnen, dasselbe Szenario ab: Eltern bringen ihre Kinder mit dem Pkw zur Schule oder in den Kindergarten und parken diesen schräg auf dem Gehsteigbereich, anstatt längs. Das Ergebnis ist Ärger sowohl für Anwohnerinnen und Anwohner als auch die Eltern. Denn Letztere werden immer wieder dafür abgestraft.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die "Elterntaxis" im Grätzl schon länger Gesprächsthema sind. So hat die BezirksZeitung vor einem Jahr berichtet, dass jene Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, rund um die Seuttergasse für Stau sorgen würden. Deshalb wurde in der Bezirksvertretungssitzung im Dezember 2022 beschlossen, dass eine Umdrehung in der Einbahn in der Seuttergasse im Abschnitt Auhofstraße bis Schlossberggasse geprüft, und dann in einer Testphase umgesetzt werden soll.
Einbahn bleibt, wie sie ist
Die MA 46 – Verkehrsorganisation hat diesem Plan jedoch eine Absage erteilt. Die Verkehrssicherheit würde dadurch "wesentlich beeinträchtigt", teilte die Fachabteilung auf Nachfrage mit. So wäre die Gefahr eines Rückstaus in dem Bereich gegeben, auch die Sicherheit der Kinder sei durch den schmalen Gehsteig nicht gewährleistet.
Dazu heißt es weiter: "Am 17. Juli 2015 wurde hinsichtlich der Verkehrssituation im Zugangsbereich zur Schule der Dominikanerinnen eine Ortsverhandlung abgehalten. Die Maßnahmen, die im Rahmen der Verhandlung beschlossen und anschließend umgesetzt wurden, haben sich seither bewährt: Die 'Vorfahrtszone' für die Eltern in der Auhofstraße und die gleichartige Zone in der Seuttergasse parkseitig reduzieren die Frequenz im neuralgischen Zugangsbereich." Das aktuelle Modell sei also das beste.
Längs oder schräg?
Nun aber wieder zurück zu den Längsparkplätzen weiter bergaufwärts in der Schlossberggasse. Ein Vater hat sich an die BezirksZeitung gewandt mit der Idee, dort Schrägparkplätze einzurichten. Er ist sich sicher: "Es gibt auf jeden Fall Platz genug für Schrägparkplätze, auch für die Fußgänger. Deshalb parken die Eltern ja auf diese Weise." Würde man eine Litfaßsäule und Müllcontainer entfernen, wäre eine Umstellung kein Problem. Der Bedarf sei vorhanden: Die Eltern hätten am Morgen sonst zu wenig Platz, um ihre Kinder mit dem Auto abzuliefern.
Doch auch hier erteilt die MA 46 eine Absage: Nicht nur wegen der Litfaßsäule, sondern auch wegen der Einfahrtsituation und eines Lichtmastes würde eine Schrägparkordnung kein Gewinn an Abstellplätzen darstellen. "Die örtlichen Verhältnisse wurden vor Umsetzung der Parallelparkordnung eingehend geprüft", versichert die Dienststelle. "Weiters ist die Parallelparkordnung auch aus Sicherheitsgründen sinnvoller, da die Sichtbeziehungen besser sind und somit die Gefahr von Auffahrunfällen an dieser Örtlichkeit verringert wird", heißt es weiter.
Unweit der Parallelparkplätze befindet sich die bereits genannte Bushaltestelle der Linie 53A. Für den Vater ist der Schulweg per Öffis aber keine Option: "Von unserem Zuhause aus würde das viel zu lange dauern." Er wird seine Kinder wohl weiterhin mit dem Pkw vor der Schule abliefern.
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