Künstler Gerold Kubitschek
Seine Kunstwerke sind in Hietzing bekannt
- Gerold Kubitschek und Anni Dersch führten eine langjährige Freundschaft.
- Foto: Anni Dersch
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Die Werke des vor Kurzem verstorbenen Künstlers Gerold Kubitschek haben für Hietzing große Bedeutung.
WIEN/HIETZING. "Mein Bruder war Künstler durch und durch", erinnert sich Barbara Kubitschek-Bulian, Schwester des vor Kurzem mit 67 Jahren verstorbenen Gerold Kubitschek. "Sein ganzes Berufsleben war von der Liebe zur Malerei und Bildhauerei geprägt."
In Hietzing war Kubitschek vor allem durch seine Tätigkeit für das Marionettentheater Schönbrunn bekannt. "Dort hat Gerold über mehrere Jahrzehnte hindurch die Köpfe der meisten Figuren hergestellt", erzählt seine Schwester, die ebenfalls als bildende Künstlerin tätig ist.
- Gerold Kubitschek vor seinen großen Weihnachtsfiguren.
- Foto: Anni Dersch
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Aber auch den Besucherinnen und Besuchern des Lainzer Tiergartens sind Werke des 1955 im Tiroler Bischofshofen geborenen Künstlers wahrscheinlich zumindest vom Vorbeigehen bekannt. "Die überdimensionalen Krippenfiguren, die gleich nach dem Eingang beim Lainzer Tor Jahr für Jahr in der Zeit um Weihnachten aufgestellt sind, hat Gerold in monatelanger aufwendiger Arbeit allein hergestellt", weiß Hietzingerin Anni Dersch, die mit Kubitschek befreundet war.
Kunst liegt in der Familie
Begonnen hat die künstlerische Karriere Kubitscheks bereits in seiner Kindheit. "Unser Vater war erfolgreicher akademischer Maler, der einst an der Angewandten studiert hatte. Meinen Bruder und mich hat er dann immer mitgenommen, wenn er später Malkurse für junge Künstler veranstaltet hat", erinnert sich Kubitschek-Bulian. "So haben wir schon mit 13 oder 14 Jahren eine recht umfassende künstlerische Ausbildung gehabt."
Die Aufnahmeprüfung für die einstige Berufsfachschule für Holz- und Steinbildhauerei war für Kubitschek dann nur Formsache. "Er war vielen Kollegen weit voraus, das haben auch seine Lehrer schnell erkannt."
- Anni Dersch hat eine kleine Gedenktafel am Zaun der Krippe angebracht.
- Foto: Anni Dersch
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In den 1970er-Jahren war der junge Künstler dann vor allem als Bühnenbildner bei den Bundestheatern tätig. "Dort war er angestellt - das war zum Broterwerb in der Zeit, als seine beiden Töchter auf die Welt gekommen sind. Später war er viele Jahre selbständig, weil ihm das lieber war." So bekam Kubitschek auch viele Aufträge fürs Fernsehen und für die Ausstattung von Filmen. "Später war er auch bei den Seefestspielen Mörbisch tätig", weiß seine Schwester.
Fernsehstar Tom Turbo
In den 1990er-Jahren wurde eines von Kubitscheks Werken Teil der Kinder- und Jugendkultur. "Gerold hat die Figur Tom Turbo aus den gleichnamigen Kinderbüchern von Thomas Brezina gestaltet", so Kubitschek-Bulian. "Sie wird auch nach seinem Tod bis heute unverändert für Bücher und Fernsehen verwendet."
- Die Krippe erfreut Jahr für Jahr die Besucherinnen und Besucher des Lainzer Tiergartens.
- Foto: Anni Dersch
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Wer dieser Tage einen Spaziergang im Lainzer Tiergarten macht, kann auf Kubitscheks Weihnachtsfiguren einen genaueren Blick werfen. "1988 hat er sie entworfen", weiß die Hietzingerin Dersch. "2001 und 2019 wurde er dann mit ihrer Restaurierung beauftragt. Wichtig war ihm immer, dass seine Kunst möglichst viele Menschen erfreut - nicht nur bei den Weihnachtsfiguren ist ihm das mit Sicherheit gelungen." Laut Leopold Fidler von der MA49 - Forstamt stehen Figuren samt Krippe noch bis Freitag, 20. Jänner, gleich hinter dem Lainzer Tor.
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