Waldbrand im Rax-Gebiet
Baumwurzeln brannten - Feuerwehren aus dem Bezirk Hollabrunn helfen
Selbstverständlich waren auch Kräfte aus dem Bezirk Hollabrunn beim verheerenden Waldbrand im Rax/Schneeberggebiet im Einsatz.
BEZIRK HOLLABRUNN. Seit dem 25. Oktober 2021 wüten die Flammen auf weit über 100 Hektar. Schon am 26. Oktober waren zwei Spezialisten aus dem Bezirk vor Ort. Gefragt waren Feuerwehrmitglieder mit Waldbrandkenntnissen und sehr guten Erfahrungen im Schlägern von Bäumen im steilen Gelände, es galt eine Schneise in den Wald zu schlagen, um so ein Überspringen der Flammen zu verhindern.
Weitere Hilfsmannschaften
Zudem waren neben zwei Kameraden aus Merkersdorf, mit dem Waldbrandquad, auch wieder einige Waldbrandspezialisten vor Ort. Zwei Feuerwehrmitglieder aus Mühlbach, zwei aus Hohenwarth und ein Kamerad aus Maissau kämpften im steilen Gelände gegen die Flammen.
Manfred Trauner, Zugskommandant der Waldbrandeinheit NÖ-Ost und Feuerwehrkommandant von Mühlbach am Manhartsberg berichtete „Das Gelände ist so steil wie ein Klettersteig. Statt den Seilen hängen Schlauchleitungen teils frei im Gelände. Die Bäume brennen bis zu einem halben Meter tief unter die Erde. Wir graben die Wurzeln mit Spezialwerkzeugen aus und löschen mit Löschrücksäcken die Glut ab. Die Arbeiten sind vor allem aufgrund des Steinschlags sehr gefährlich.“
Waldbrandspezialisten im Einsatz
Neben den Feuerwehrkräften vor Ort, Waldbrandspezialisten aus ganz Niederösterreich, einigen KHD-Zügen aus den Bezirken NÖ, Hubschrauber des Innenministeriums und des Bundesheers, Sondergerätschaften und Sonderdienste des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, stehen noch einige weitere Einheiten und Organisationen im Einsatz.
Größer Waldbrand
Landesbranddirektor Dietmar Fahrafellner spricht mittlerweile vom größten Waldbrand der jüngsten Geschichte Österreichs. Sogar Bundeskanzler Alexander Schallenberg besuchte heute in Begleitung der Verteidigungsministerin, der Landwirtschaftsministerin und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf die Einsatzzentrale.
Weitere Hilfe erforderlich
Weitere Feuerwehrkameraden helfen mit fünf Tanklöschfahrzeugen mit je 4000 Liter Wasser im Rax/Schneeberggebiet. Es galt im Höllental den Funkenflug auf die Rax zu unterbinden. Regelmäßig bewässerten die Tanklöschfahrzeuge die Umgebung, um so eine Brandausbreitung zu verhindern. Es wurden etwa 780.000 Liter Wasser aufgebracht. Die Wasserversorgung erfolgte von einem Pumpenzug aus dem Bezirk Lilienfeld und St. Pölten. Das Tanklöschfahrzeug Ziersdorf wurde einer schnellen Einsatzgruppe zugeteilt und für das gezielte Ablöschen von Brandstellen zuständig.
23 Feuerwehrmitglieder aus dem Bezirk waren mit Fahrzeugen aus den Feuerwehren Hollabrunn, Haugsdorf, Mailberg, Retz, Seefeld-Kadolz, Sitzendorf und Ziersdorf im Einsatz.
Wolfgang Brunthaler, Kommandant der Katastrophenhilfsdienstbereitschaft im Bezirk, bedankte sich bei allen Kräften für den reibungslosen Ablauf und die gezeigte Disziplin.
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