Wahlkampf im Abschluss
Wahl 2020: Die heißesten Kämpfe im Bezirk Hollabrunn

- hochgeladen von Alexandra Goll
In einigen Gemeinden im Bezirk Hollabrunn könnte es nach dem Wahlsonntag spannend bei der Mandatsaufteilung werden.
BEZIRK HOLLABRUNN (ag). Es geht immer um jede einzelne Stimme, das haben bereits zahlreiche Wahlkämpfe in der Vergangenheit gezeigt. Bei der letzten Gemeinderatswahl in Hollabrunn lag die FPÖ an der Spitze damals noch Wolfgang Scharinger nur vier Stimmen hinter der zweitstärksten Partei - der SPÖ.
10:9 in Nappersdorf-Kammersdorf
Ein Kopf an Kopf Rennen kann es in Nappersdorf geben, denn der derzeitige Mandatsstand liegt bei 10 ÖVP und 9 SPÖ. Eine Wende vor fünf Jahren entschieden damals auch etwa zehn Stimmen. Für die SPÖ könnte der große Bekanntheitsgrad des Spitzenkandidaten Franz Fischer genutzt werden. "Erstmalig führt er die SPÖ an und er könnte es besser, wie kein anderer schaffen, die SPÖ wieder an die erste Stelle zu bringen. Franz Fischer ist sehr aktiv und in zahlreichen Vereinen engagiert", ist Bezirksgeschäftsführer Patrick Eber von den Qualitäten des Spitzenkandidaten überzeugt.
Martin Eckl tritt zum ersten Mal für die ÖVP an: "Bisher war ich im Gemeinderat vertreten und schätze die gute Zusammenarbeit mit der SPÖ, denn nur so können wir gemeinsam für unsere Bürger etwas erreichen. Natürlich versuche ich allen, um die ÖVP an der Spitze zu halten."
Heimatliste in Lauerstellung
Ebenso zu einer Wende könnte es theoretisch in Alberndorf kommen. Aktuell hält Bürgermeister Christian Hartmann von der Volkspartei mit sechs Sitzen sehr knapp die Oberhand. Mit fünf Mandaten befindet sich die Heimatliste in Lauerstellung. Die Heimatliste hat für Hartmann an Stärke verloren: "Für mich keine Frage eines Führungswechsels." Für ihn rückt hingegen die Absolute ein Stück näher. Spitzenkandidat der Heimatliste Mario Koran hingegen hofft auf eine Mandatssteigerung und auf den Bürgermeisteranspruch: "In Alberndorf gibt es zahlreiche zugezogenen Familien, deren Wählerbewegung ich schwer einschätzen kann."
ÖVP Zellerndorf könnte Absolute erreichen
Die absolute Mehrheit ging 2015 "flöten", doch dann kam Markus Baier als Bürgermeister und realisierte zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit den anderen Parteien. Nachdem sich die FPÖ in Koalition mit der ÖVP befand und SPÖ und WIR Oppositionsparteien waren, war bei Uneinigkeiten das Mandat der FPÖ ausschlaggebend. Nun tritt in Zellerndorf diese Liste nicht mehr an und die Stimmen aus diesen beiden Mandate werden sich auf die übriggebliebenen drei Parteien verteilen. "Wir hoffen auf Zugewinne, weil wir in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet haben und das auch von der Bevölkerung anerkannt wird. Das Miteinander wird auch künftig ganz oben stehen. Die absolute Mehrheit wieder zu erlangen ist realistisch und dafür kämpfen wir auch", so Bürgermeister Markus Baier. Die gute sachliche Zusammenarbeit betonte auch Patrick Eber von der SPÖ Zellerndorf: "Ich befürchte, dass die ÖVP die Absolute zurückgewinnen wird. Wir als SPÖ möchten aber eine starke zweite Meinung in der Gemeindepolitik darstellen, für unsere Bürger etwas zustande bringen und unsere Anliegen und Wünsche miteinfließen lassen." Meist sind die Beschlüsse in Zellerndorf, nach Gesprächen und Diskussionsrunden auch einstimmig. "Oft konnten wir mit unseren Argumenten die ÖVP überzeugen, dazu brauchen wir aber auch künftig eine gewisse Stärke im Gemeinderat", so Eber.
Wahlergebnisse erfahren Sie am Sonntag 26. Jänner 2020 hier bei uns!





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