Neuer Kindergarten Hollabrunn

Im Zuge des schönen Wetters wurde bei einem Spaziergang durch Hollabrunn auch das Volksfestgelände besucht, auf dessen ja der neue Kindergarten der Stadtgemeinde Hollabrunn gebaut werden soll. Am Platz des ehemaligen Hollawood soll ja ein moderner Bau durch das Architekturbüro Maurer entstehen.

Warum hier schon wieder dieses Büro mit der Planung beauftragt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis (muss diese Planung eigentlich ausgeschrieben werden??). Hoffentlich erfolgt hier eine durchdachtere Planung, die nicht nur auf die Optik abzielt. Große Glasfronten mögen zwar schön aussehen (KG Löfflerstraße), aber die armen Kleinen und auch das Personal sind ab April nur noch der Hitze ausgeliefert. Soviel lüften kann man doch gar nicht, dass hier ein angenehmes Raumklima entsteht, bzw. ist im Sommer dann die Lufttemperatur ja auch noch um einiges höher und der Kühlungseffekt nicht mehr gegeben. Die Planer dieses Gebäudes in der Löfflerstraße sollten ja dort einziehen, damit sie erfühlen können, was unsere liebe Sonne alles erwärmen kann.

Der neue Standort ist ja nun wirklich liebreizend von unserer Stadtgemeinde gewählt worden. Eine Asphaltwüste rundherum und hässliche Messegebäude verzaubern sicher die Kinderaugen. Herrlich auch das Bahngleis, wenn die Kinder draussen im Garten spielen und in einer Entfernung von nicht mal 20 Meter ein Zug vorbeifährt. Das ist vielleicht am Anfang für die Kids interessant, aber diese andauernde Lärmbelästigung ist sicher nicht ideal für unsere Jüngsten.

Die Krönung des Ganzen finde ich jedoch mit dem Umspannwerk der EVN, gleich gegenüber des neuen Vorzeigeprojektes unserer Stadtgemeinde. In Zeiten wie diesen, wo die Elektrosmogbelastung sowieso nicht mehr vermeidbar ist, sollen die Kinder gleich einige Stunden neben so einem Umspannwerk betreut werden. Klar, es gibt Studien die besagen, dass es keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit gibt, sich stundenlang neben so einem E-Werk aufzuhalten oder zu arbeiten. Nur von wem wurden diese Studien finanziert, von der E-Wirtschaft? Auch für das Personal kann es ja nicht angenehm sein, täglich diesem Zuglärm ausgesetzt und dem Umspannwerk im Blickfeld, zu arbeiten. Gut, da handelt es sich ja um Landes- und Gemeindebedienstete, daher halb so wild. Ich glaube auf der ganzen Strecke durch Hollabrunn ist kein Gebäude dann so nah an den Gleisen wie der geplante Kindergarten......

Warum hat die Gemeinde nicht den Fußballplatz genommen, auf dem sonst immer der Zirkus steht? Dieser Platz wird so gut wie nie genutzt, ausser vom Zirkus oder diese Wohnwagenburg einmal im Jahr. Natürlich könnte man das eine Tor gegenüber auf dem neuen Spielplatz aufstellen und damit wäre auch dieser Spielplatz um eine Attraktion reicher und gleich eine Einheit. Für die Kindergartenkinder ist es schön grün rundherum und die Feuerwehr bietet bei Ausfahrten sicher mehr als ein Lastzug mit Rüben.

Vermutlich sehe ich das zu sehr mit den Augen eines Menschen, dem die Kinder unserer Stadt noch ein Anliegen sind. Warum werden sie in diese Betonwüste verfrachtet? Mit der Bahn dahinter und dem Umspannwerk.....????

Artikel in der NÖN: Wohin kommt der Kindergarten Brunnthalgasse