100 Jahre NÖ
Horner Museen: Von der Sammelleidenschaft zum Museum
In Museen finden wir Geschichte, Artefakte aus längst vergangenen Zeiten, Erinnerungen, Außergewöhnliches. Aber auch Museen selbst haben Geschichte. Die Museen der Stadt Horn bestehen heute aus fünf Dauerausstellungen und wechselnden Sonderausstellungen. Begonnen hat alles aber nur mit der Sammelleidenschaft eines Einzelnen.
HORN. Josef Höbarth (1891-1952) erforschte die Ur- und Frühgeschichte, führte Grabungen durch und kam so in den Besitz von 20.000 Artefakten aus den Gegenden rund um Reinprechtspölla, Burgschleinitz und Gars-Thunau. Seine umfangreiche Sammlung ist eine der größten urgeschichtlichen Sammlungen Österreichs und gab 1930 den Anlass zur Gründung des Horner Höbarthmuseums durch den Museumsverein und die Stadt Horn.
Untergebracht waren die wertvollen Stücke zuerst im alten Stadtturm an der Pragerstraße (heutiger Öhlknechthof). Nach der vorübergehenden Schließung des Museums ab 1965, sind die Fundstücke seit 1973 im ehemaligen Bürgerspital untergebracht.
Erweiterungen und Zubauten
Erweiterungen im Museumskomplex ermöglichten den Zubau des Madermuseums, in dem seit 1983 eine umfangreiche Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen zu sehen ist. Diese geht auf Ernst Mader, Landwirt in Breiteneich, zurück.
Zu den weiteren Zubauten zählen die Kulturparkhalle an der Stadtmauer und am „Grasel-Turm“, ein neuer Eingangsbereich und 2008 eine Halle im Hof des Museums.
2020 wurde der Vorplatz neu gestaltet und eine Neukonzeption der Innenräume angedacht, dazu zählte die Erweiterung der Sammlung von Ernst Mader zur Ausstellung „Mensch-Boden-Technik – 7500 Jahre Landwirtschaft“.
Heute beherbergt das Museum - zusätzlich zu den genannten Sammlungen - eine Dokumentation über den Räuber Johann Georg Grasel und eine Ausstellung zur Horner Stadtgeschichte.
Auch 2022 wird es wieder diverse Sonderausstellungen geben. Foto: Tiergefäß aus einer Sonderausstellung 2021 (Sammlung Winter; urgeschichtliche Objekte aus dem Horner Becken)
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