Lebensmitteleinzelhandel spürt die schwächelnde Kaufkraft
Der tägliche Lebensmitteleinkauf kostet immer mehr, gleichzeitig verdienen die Händler weniger. Oder wie es Gerhard Holub, Spartenobmann Lebensmittelhandel in der NÖ Wirtschaftskammer, gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst konkret ausdrückt: „Wir bemerken zur Zeit im Lebensmitteleinzelhandel eine schwächelnde Kaufkraft. Dies wirkt sich auf den Durchschnittseinkauf mit mehr Aktionsdruck aus. In Niederösterreich sprechen wir in der Branche von einem realen Minus von 1,1 Prozent und einem Umsatzminus von 1,8 Prozent.“
Das gilt, obwohl die Anzahl der Mitglieder mit 2.762 Betrieben in den letzten zehn Jahren etwa konstant geblieben ist. Gleichzeitig haben die Verkaufsflächen in dicht besiedelten Gebieten signifikant zugenommen. Die schwächelnde Kaufkraft hat aber keine nennenswerte Abwanderung der Kunden zu den Billig-Anbietern zur Folge.
Insgesamt sei die Zahl der Vollsortimenter gleich geblieben. „Mit Gebäck-Shops und Flächenerweiterung versuchen die Diskonter weitere Umsätze zu lukrieren. Das Wachstum in diesem Bereich ist aber verhalten“, merkt Holub an.
Neue Chancen für den klassischen Lebensmitteleinzelhandel im ländlichen Raum sieht er im Einkauf per Internet. Dies würde allerdings entsprechende Online-Angebote der Händler voraussetzen, die erst teilweise vorhanden sind. Auch ein Spezialangebot für Touristen und Ausflügler würde sich laut dem Spartenobmann im Radland Niederösterreich anbieten. (jm)
http://wko.at/noe/lebensmittelhandel
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.