Vögel
Neuntöter-Ehepaar
Das prächtig gefärbte Männchen des Neuntöters ist vor allem durch seinen auffälligen schwarzen Augenstreif und seinen grauen Oberkopf und Nacken, der sich deutlich von den rostroten Rücken- und Flügelpartien abhebt, leicht erkennbar. Weibchen sind demgegenüber eher unscheinbar. Beide besitzen einen braunen Augenstreif, einen rostroten Oberkopf und Rücken. Unterseite und Flanken sind hell mit dunkelbraunen Bogenlinien.
Obwohl der Neuntöter kaum größer ist als ein Spatz, gehören große Libellen, kleine Mäuse und Jungvögel zu seinen Beutetieren. Von einem Aussichtspunkt aus beobachtet er den Boden im nahen Umkreis. Wenn er eine Maus entdeckt hat, stürzt er sich auf sie und tötet sie mit seinem spitzen Schnabel, ähnlich wie ein großer Raubvogel. Insekten fängt der Neuntöter im Flug.
Neuntöter bauen ihre Nester in großen Hecken, in Heidelandschaften oder am Rande von Wiesen und Weiden. Im dichten Dornengestrüpp der Hecke sind die Jungvögel vor Raubtieren gut geschützt. Und nicht nur das: Hier kann der Neuntöter auch seine Vorratskammer anlegen. Dazu spießt er große Insekten oder kleine Säugetiere auf spitze Dornen auf.
Im August macht sich die ganze Familie auf den Weg nach Afrika: Der Neuntöter ist ein Zugvogel, der den Winter südlich der Sahara verbringt. Damit gehört er zu den Langstreckenziehern.
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