Niederösterreicher lieben Advent- und Weihnachtsdekorationen klassisch
Das Herannahen des ersten Adventsonntags löst bei den heimischen Floristen emsiges Treiben aus. Die 285 niederösterreichischen Floristenbetriebe mit ihren 1.527 Beschäftigten und 84 Lehrlingen haben mit Adventkränzen und Adventgestecken Hochbetrieb. „Die Niederösterreicher lieben es dabei eher klassisch“, berichtet Thomas Kaltenböck, Innungsmeister der NÖ Gärtner und Floristen, dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Neben traditionellen Tannenreisigkränzen werden daher auch heuer Adventkränze in Steckmasse mit immergrünen Laubgehözen, wie Buchs und Ilex, kombiniert mit mediterranem Grün, wie Eucalyptus, Pistazie oder Mimosen, gefertigt.
Konkurrenz
Der einzige Wermutstropfen für die Floristen ist die Konkurrenz der Bau- und Supermärkte. „Die Branchenfremden machen es uns zunehmend schwerer“, gesteht der Innungsmeister. „Alles wird schon fast überall angeboten. Als einzige Nische bleibt uns nur das Handwerk als Dienstleistung, das sehr zeitintensiv und damit auch kostenintensiv ist. Diese Mehrkosten dem Konsumenten bewusst zu machen, ist unsere Herausforderung, aber gleichzeitg ist die Qualität, verbunden mit Tradition und bester Beratung, auch unsere Chance“, sagt Thomas Kaltenböck. Das Handwerk des Floristen sei mit einer guten Ausbildung verbunden. „Wir bilden Fachkräfte aus, und wir sind Handwerker mit Herz und Hirn“.
Verzicht auf Kitsch und Glanz
Ein Stil, der immer mehr im Kommen ist, ist der winterlich, nordisch skandinavische. Gefolgt von der sehr schlichten, einfachen Gestaltung mit Naturmaterialien und dem Verzicht auf Kitsch und Glanz. Besonders beliebt ist bei den Kunden auch die Einarbeitung von Fruchtständen, wie Hagebutte, Efeu- oder Schneebeeren. Neben den traditionellen Adventkränzen sind aber auch Schnittblumen in Verbindung mit weihnachtlichen Accessoires sehr gefragt.
Duftelemente
Bei den Weihnachtsgestecken geht der Trend neben glänzend und glitzernd ebenfalls in Richtung „natürlich“ ohne Deko-Elemente. Hier dominieren neben dem klassischen Rot feine Pastelltöne. „Weiters“, so Thomas Kaltenböck, „arbeiten wir auch viel mit Duftelementen, wie Zimt, Anis, Gewürznelken, Nüssen, Äpfeln, Orangen, Mandarinen und Ingwer sowie Duftkerzen. Die Kunden assoziieren diese Düfte eindeutig mit der Advent- und Weihnachtszeit und wollen sie deshalb auch daheim um sich haben.“ (dsh)
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