Auszeit für pflegende Angehörige, ist das wichtig?

Pflege ein nie endendes Thema. Angehörige die von Familienmitglieder gepflegt werden, haben oft eine längere Lebenserwartung. Die Frage die sich mir daraus stellt, wie die pflegenden Angehörigen mit dieser Aufgabe umgehen. Sind sie sich der zusätzlichen Belastung bewußt? Wie gehen sie mit den eigenen Bedürfnissen um? Steht der Mann/Frau hinter der Pflegeperson oder wird das immer öfter zu einem Streitthema? Meine Erfahrung hat gezeigt, dass viele Angehörige sich selbst zu wenig ernst nehmen und dadurch langsam aber sicher an die Grenzen ihrer Belastung kommen und dann selbst die größten Schwierigkeiten haben. Oft zerbrechen Beziehungen daran oder die pflegende Person erkrankt. Zusätzliche Hilfe hätte das vielleicht verhindern können. Den bisher schlimmsten Fall habe ich erlebt, dass die Tochter sich über 15 Jahre liebevollst um ihre Mutter gekümmert hat. Trotz starker Kreuzschmerzen, hat sie sich nie die Zeit genommen zum Arzt zu gehen. Dann ist die Mutter gestorben und sie suchte endlich einen Arzt auf. Die Diagnose war niederschmetternd. Knochenkrebs im fortgeschrittenem Stadium. Ein halbe Jahr später war sie tot. Mit gerade einmal 69 Jahren ist sie gestorben. Die Mutter wurde dank der guten Pflege der Tochter 92. Wie löblich die aufopfernde Pflege auch war, so haben die Enkelkinder nun keine Oma mehr, die sie sich so wünschen.
Darum mein Rat, früh genug Hilfe einfordern, damit auch pflegende Personen und deren Angehörige ein bißchen Lebensqualität haben.

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