Das Höllenspektakel in Haiming - wo wahre Krampustradition noch richtig gelebt wird

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HAIMING (bako). Der Haiminger Krampuslauf fand, wie alle Jahre, auch heuer am ersten Adventsonntag statt. Tags zuvor absolvierte man die traditionelle Dorfrunde für die Bevölkerung. Der spektakuläre Feuerkessel, eines der Highlights der Haiminger Krampusse, stand wieder am Gemeindeplatz im Dorfzentrum.
Der eigentliche Krampuslauf einen Tag später wurde vom ohrenbetäubenden Geschelle der riesigen Glocken eingeläutet. An die 60 "Krampeler" liefen die Siedlungsstraße entlang in Richtung Gemeindeplatz. Hunderte Zuschauer, die es sich trotz strömendem Regen nicht nehmen ließen, das Höllenspektakel mitzuerleben, bildeten ein Spalier. Das Kernstück des Haiminger Krampuslaufes ist der Machtkampf zwischen dem Teufel, der aus seinem unterirdischen Reich aufsteigt, und dem Oberteufel, der sich zum neuen Herrscher der höllischen Gesellen gekürt hat. Einige Anhänger des “Alten” fordern nun diesen mit Feuer, Geschelle und heftigen Schlägen mit den Ruten zum Erscheinen auf, um die alte Ordnung wiederherzustellen. Es ist immer ein tolles Schauspiel, wenn sich der Teufel endlich aus dem Kleinbunker drängt und den Oberteufel zur Räson bringt. Der Abtrünnige verschwindet nach dem verlorenen Kampf wieder in die Unterwelt und nimmt einen aufsässigen Jungen mit, der später als kleiner Krampus wieder erscheint und als neues Höllenmitglied akzeptiert wird. Dieser Brauch wird in Haiming seit 1980 gelebt und hat sich zu einem der bekanntesten und beliebtesten Höllenspektakel entwickelt.

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