Vom Spießrutenlauf zum Erfolgserlebnis

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Alois Eggers strahlendes Gesicht sagt mehr als tausend Worte – durfte er doch kürzlich erste Berufserfahrungen im Rahmen eines 14-tägigen „Schnupperaufenthaltes“ in der Tiroler Versicherung sammeln.

Vor diesem so wichtigen Erfolgserlebnis durchlebte die Familie Egger jedoch einen monatelangen Spießrutenlauf, wie die Mutter des Imster HAK-Schülers, Angelika Egger, zu berichten weiß: „Wir haben uns lange bemüht, einen Praktikumsplatz für Alois zu bekommen. Mein Sohn ist auf einen Elektrorollstuhl angewiesen – und obwohl das Bedienen der Computertastatur, Telefonieren oder Botengänge für ihn gut zu erledigen sind, scheiterte es meistens an der fehlenden Barrierefreiheit. Nach vielen Absagen hatte ich den rettenden Gedanken – vielleicht kann mir Marianne Hengl helfen. Innerhalb von zwei Tagen hatten wir die blitzschnelle Zusage der Tiroler Versicherung; ein richtiger Glücksfall für uns. Alois ist jeden Tag voller Begeisterung zu seinem Arbeitsplatz gefahren, übrigens völlig selbständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Imst nach Innsbruck und retour - was wir uns zuvor nie zu träumen gewagt hätten. An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an Herrn Dr. Schieferer und an Marianne, dank ihnen beiden hat mein Alois ein großes Stück Selbständigkeit, Selbstvertrauen und Lebenserfahrung gewonnen, sowohl beruflich als auch persönlich!“

Auch Vorstandsvorsitzender Dr. Walter Schieferer hat nur lobende Worte: „Alois hat sich vom ersten Augenblick an in unsere Gemeinschaft integriert. Durch sein herzliches Auftreten hat er sich sofort überall sehr beliebt gemacht. Seine Arbeitsweise zeichnet sich durch Fleiß, Wissbegier und Genauigkeit aus. Es war für mich selbstverständlich und eine sehr gute Entscheidung, Alois diese Chance zu geben, denn auch für uns als Arbeitgeber war dies eine wichtige Erfahrung. Und wer weiß, was die Zukunft bringt – ich könnte mir auch durchaus vorstellen, Alois nach Beendigung seiner Schulzeit vielleicht wieder in der Tiroler Versicherung zu begrüßen – dann aber für länger als zwei Wochen.“

RollOn Austria hofft, dass sich zukünftig mehr österreichische Unternehmen behinderten Menschen die Chance geben, sich ins Berufsleben zu integrieren - und schlussendlich erfahren, welch wichtiger beruflicher und menschlicher Zugewinn ihnen sonst entgehen würde.

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