Biowärme: Luft ist rein

DSC_0123 | Foto: Foto: Perktold
2Bilder

Größter Imster Energieversorger darf sich als ökologisch sauber betrachten

Die Biowärme Imst versorgt nicht nur einen Großteil der Stadt mit Energie, sondern glänzt auch als Musterbeispiel an Ökologie. Die Abluftwerte unterbieten die Normen um ein Vielfaches, zudem ist das Werk ein Stromproduzent.

IMST (pc). Die aktuellen Abgaswerte der Imster Biowärme lesen sich beinahe wie aus einem Bilderbuch für ökologische Betriebe. Obwohl das Werk im Vollbetrieb steht und rund 1500 heimische Haushalte mit Wärme versorgt, unterschreiten die Abluft-Werte sämtliche behördlichen Vorgaben um ein Vielfaches.

Geschäftsführer Alois Spiss weiß: „Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Kohle wird bei der Verbrennung von Holz so gut wie kein Kohlendioxid ausgestoßen. Aber auch die Werte für Kohlenmonoxid, Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Dioxine und vor allem für den viel diskutierten Feinstaub werden dank effizienter Technik und lückenloser Überwachung auf ein absolutes Minimum reduziert.“

Teilweise werden die geforderten Normen um das Zehn- bis Hundertfache unterschritten. Geprüft wird übrigens zweimal pro Jahr von einem unabhängigen Institut und zwar im Voll- und im Teilbetrieb. Dazu wird lückenlos mittels Video und Fernsteuerung überwacht und ein enger Kontakt mit der örtlichen Feuerwehr gepflegt.

Gefahren werden minimiert
Das ist auch notwendig, denn die Biomasse ist je nach Qualität und Jahreszeit auch mit gewissen Gefahrenquellen verbunden.

So kam es in den vergangenen Monaten mehrmals zu Situationen, in denen Handlungsbedarf bestand, weil die Gefahr eines Brandherdes nie gänzlich ausgeschlossen werden kann.

Spiss kann aber beruhigen: „Aus logistischen Gründen war unser Holzlager übervoll, sodass im Inneren Temperaturen bis zu 100 Grad entstanden. Der so genannte Rauch war aber vielmehr Dampf. Allerdings müssen wir hier vorsichtig vorgehen, da sich durch die Sauerstoffzufuhr bei der Umschichtung sehr wohl spontan Brandnester bilden können.“

Es mussten daher zusätzliche Flächen angemietet werden, um das Holzlager entsprechend umzuschichten und alle Eventualitäten auszuschalten. Diese Maßnahmen wurden in Eigenregie durchgeführt, aber auch die Feuerwehr kann natürlich jederzeit Hilfestellung leisten. Für die Verbrennung der Biomasse müssen die Hackschnitzel ein System mit sieben Stufen durchlaufen. In den beiden Kesseln entstehen dabei Temperaturen über 1000 Grad. Die Filterleistungen wurden in den vergangenen Jahren optimiert, indem „an mehreren Schrauben gedreht wurde“, wie Spiss meint. Besonders stolz ist man zudem auf die betriebseigene Stromproduktion, die immerhin fünf Gigawattstunden beträgt und den Eigenbedarf doppelt abdeckt.

DSC_0123 | Foto: Foto: Perktold
DSC_0118 | Foto: Foto: Perktold
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.