Personalkarussell in Bank dreht sich munter weiter

Nach dem öffentlichen Rechtsstreit um verspekulierte Kundenmillionen, der Ablöse von Vorstandsvorsitzenden Helmuth Pulai und anderen Querelen wird mit Christof Obererlacher ein weiterer Vorstand in der Imster Sparkasse „dienstfrei gestellt“.
IMST (pc). Die Sparkasse Imst kommt nicht aus den Schlagzeilen. Löste schon der Rechtsstreit rund um die verspekulierten Millionen eines Oberländer Brüderpaares einen veritablen Imageverlust aus, kamen mit der Ablöse von Direktor Helmuth Pulai auch die internen Probleme des Imster Bankinstitutes ans Tageslicht. Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Gstrein sprach zu Beginn des Jahres von „unüberbrückbaren Differenzen seit vielen Monaten“ und einer „absehbaren Entwicklung“, die zur Ablöse Pulais geführt hätte. Offenbar hatte es in der Führungsetage der Bank massive Kommunikationsprobleme und Anschauungs-Unterschiede gegeben. Mit der „Dienstfreistellung“ von Vorstand Christof Obererlacher folgt nun eine weitere Runde im Personalkarussell. Gemeinsam mit ihm wurde Meinhard Reich und Martin Hasslwanter als Dreier-Vorstand präsentiert. Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Gstrein erklärt jetzt: „Wir wollen nun einen Zweier-Vorstand, deshalb wurde Christof Obererlacher die einvernehmliche Vertragsauflösung angeboten.“
Obererlacher war seit 2000 in der Sparkasse Imst tätig, für Rechnungswesen, Controlling und Risikomanagement zuständig.IMST (pc). „Wir wollen ein Signal setzen, dass wir eine deutlichere Ausrichtung der Sparkasse als Regionalbank wünschen“, meint Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Klaus Gstrein zum Wechsel an der Spitze. Die Sparkasse Imst zählt mit einer Bilanzsumme von 810 Millionen Euro, 20 Geschäftsstellen und 160 Mitarbeitern zu den führenden Banken des Oberlandes. Um die Vorstandsposition haben sich 24 Kandidaten beworben. Eine Entscheidung wird kommende Woche erwartet. Als Vorstandsvorsitzender wurde am Montag Nachmittag Meinhard Reich bestellt.