Bitzinger: "Anti-Raucher-Lobby meldet sich mit Falschmeldungen zu Wort"

- Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft der WK Wien, im bz-Interview: "Ich bin gegen eine Überregulierung: Es gab auch schon Ansätze, wonach Rauchen sogar im Freien verboten werden soll. Wo soll das hinführen? Für uns sind die Gäste mündige Bürger, die selbst entscheiden können und sollen, was sie wann und wo tun."
- Foto: Foto: Weinwurm
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Generelles Rauchverbot in Wiener Lokalen: Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, im bz-Interview.
Ihr Kollege Helmut Hinterleitner von der Wirtschaftskammer Österreich legt sich gegen ein generelles Rauchverbot quer. Wie stehen Sie dazu?
JOSEF BITZINGER: "Der Wiener Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist es wichtig, dass die Wahlfreiheit für den Gast erhalten bleibt. Deswegen haben auch viele Betriebe hohe Umbaukosten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf sich genommen, um den Anforderungen der Gäste gerecht zu werden."
In vielen Ländern ist ein generelles Rauchverbot gang und gäbe: Warum ziert man sich hierzulande?
"Das stimmt so gar nicht, denn es ist in vielen europäischen Ländern noch möglich, in der Gastronomie zu rauchen. Aber die österreichische Anti-Raucher-Lobby meldet sich regelmäßig mit Falschmeldungen zu Wort, um gegen das bestehende Tabakgesetz zu wettern. Außerdem bin ich gegen eine Überregulierung: Es gab auch schon Ansätze, wonach Rauchen sogar im Freien verboten werden soll. Wo soll das hinführen? Für uns sind die Gäste mündige Bürger, die selbst entscheiden können und sollen, was sie wann und wo tun."
Befürchten Sie einen Umsatzverlust für Gastronomen, sollte ein generelles Rauchverbot kommen?
"Für gewisse Lokaltypen, in die die Leute gerne zum Rauchen kommen, würde das wohl das wirtschaftliche Aus bedeuten, für andere zumindest Umsatzeinbußen. Das wäre dann eine doppelte Bestrafung für all jene, die extra ihr Lokal umgebaut haben. Die hohen Investitionen durch ein komplettes Rauchverbot zunichtezumachen, ist nicht akzeptabel. Das Mindeste, das wir im Fall des Falles verlangen würden, wären eine Kostenrückerstattung und die Änderung der Rahmenbedingungen – Stichwort Flexibilisierung der Schanigartensaison."
Was sagen Sie zu einem generellen Gastro-Rauch-Verbot in Wien?
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