Neue Spitzenkandidatin der SPÖ
Lucia Grabetz über ihre Pläne für die Innere Stadt
Die SPÖ Innere Stadt hat überraschend eine neue Spitzenkandidatin gewählt. Die bz bat sie zum Interview.
INNERE STADT. Ihre Wahl kam überraschend. Haben Sie damit gerechnet?
LUCIA GRABETZ: Auch für mich kam das sehr überraschend. Ich bin eine große Unterstützerin von Mireille Ngosso und hätte sie gerne als Spitzenkandidatin für unseren Bezirk gesehen. Demokratische Entscheidungen gilt es aber zu respektieren. Wir werden uns Seite an Seite für eine lebenswerte Innere Stadt einsetzen, auf Wien-Ebene und auf Bezirksebene. Mit doppelter Frauenpower sozusagen.
Worauf muss man in der Inneren Stadt eher achten als in anderen Bezirken?
Der 1. Bezirk ist ein besonderer Bezirk, der eine besondere Politik braucht. Wir stehen vor der Herausforderung, dass wir als Bewohner immer weniger werden. Gleichzeitig kommen tagtäglich sehr viele Leute zum Arbeiten, Studieren oder für Freizeitaktivitäten in den Bezirk. Auch der Tourismus ist eine besondere Herausforderung. Mir geht es darum, ein gutes Miteinander aller Menschen im Bezirk zu finden und die Bewohner in die Bezirkspolitik aktiv einzubinden.
Was werden Ihre Schwerpunkte bei der Arbeit im Bezirk sein?
Ich bin davon überzeugt, dass wir als Bewohner der Inneren Stadt mehr aus dem Herzen Wiens machen können. Horrende Mieten, Hitzeinseln, fehlende Anrainerparkplätze und Overtourism müssen nicht zu unserem Alltag in der Inneren Stadt gehören.
Gibt es Anliegen, die bis jetzt vielleicht noch eher im Hintergrund präsent waren und nur selten offen angesprochen wurden?
Wenn wir so weitermachen wie bisher, ist die Innere Stadt in 20 Jahren ein vergoldeter, aber lebloser Bezirk. Darum müssen wir neue Wege gehen. Ich stehe für einen sozialen, lebenswerten und weltoffenen 1. Bezirk, in dem man gerne und gut leben kann. Diese Themen gehen mir in der aktuellen Bezirkspolitik ab.
Mireille Ngosso und Sie pflegen auf Social Media ein freundschaftliches Verhältnis. Hatte diese Wahl einen Einfluss darauf?
Mireille ist für mich nicht nur eine tolle Politikerin und in-spirierende Frau, sondern auch eine gute Freundin geworden. Wir unterstützen uns gegenseitig und freuen uns schon darauf, den Bezirk von nun an mit doppelter Frauenpower aufzumischen. Mireille wird sich dabei auf die Wien-Ebene konzentrieren.
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