Ist der Skatepark ALM DIY ab 31.3. Geschichte?

- hochgeladen von Wien Anders
Das Nordbahngelände gehört uns allen - ÖBB und Bezirk verhindern aber, dass wir es auch nutzen können. Am 31.3. übergibt der ALM DIY Skaterverein den gemieteten Platz den ÖBB, die die in jahrelanger Arbeit erbauten Strukturen schnell abreißen wollen. Der Verein kann nicht anders handeln, da er sich nur so die angedrohten Räumungskosten von €15.000 ersparen kann. Darüber hinaus haben die ÖBB angekündigt, die gesamte unbebaute G'stättn (von der 5-fachen Größe des Stadtparks) zu umzäunen, damit ihn niemand mehr nutzen kann.
Eine juristische Person und die Chance auf Rechtssicherheit wurden damit vertrieben, die realen Menschen bleiben am Platz und werden den Freiraum weiter nutzen. Die Initiative "Nordbahngelände für alle" lädt zu Gesprächen ein, für den legitimen Anspruch auf unseren Raum auch eine Rechtsgrundlage herzustellen. Wien Anders unterstützt diese großartige Initiative und teilt hier ihren offenen Brief an den Bürgermeister und den Vorstand der ÖBB:
Offener Brief an die ÖBB und den Bürgermeister
Sehr geehrter Herr Mag. Kern, werter Bürgermeister Dr. Häupl!
Das unbebaute Gebiet am ehemaligen Nordbahnhof hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Treffpunkt (für Groß und Klein) entwickelt. Das bekannteste Beispiel sind die SkaterInnen des Vereins ALM-DIY, die mit Unterstützung der MA13 einen Skatepark auf einem Gebiet von 3500 m2 errichtet haben. Dieser Freiraum wird von Familien und AnrainerInnen genutzt, um Gemeinschaftsgärten anzulegen, Baumhäuser und Tipis zu bauen und gemeinsam Zeit im Freien zu verbringen. Es ist ein Ort, der von seinen NutzerInnen gemeinschaftlich gestaltet wird und zu Kreativität und Kooperation einlädt.
Unser Platz am Nordbahngelände liegt in einem Gebiet, das laut Leitbild 2014 nicht bebaut werden wird ("Freie Mitte"). Der Baubeginn in der unmittelbaren Umgebung ist noch nicht absehbar. Dennoch wurde der Zwischennutzungsvertrag der ALM-DIY von der ÖBB nicht verlängert und der SkaterInnen-Verein zieht sich per 31.3. zurück.
Für uns - die anderen Initiativen, die den Platz gestalten - steht fest, dass wir diesen Platz auch weiterhin nutzen werden. Ein Stimmungsbild beim letzten Fest am 18. März mit 500 BesucherInnen hat gezeigt, dass das öffentliche Interesse groß ist.
Eine offene Weltstadt Wien braucht offene Räume, wo Menschen unterschiedlicher Kulturen einander begegnen und selbstbestimmte Formen des Zusammenlebens entwickeln und erproben können. Um in neuen Stadtteilen sozialen Zusammenhalt zu gewährleisten, muss auch nachhaltig ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen werden, unter Inklusion aller dort Wohnenden. Auf unserem Platz in der "Freie Mitte" findet das bereits statt - und zwar ohne Belastung der Stadtfinanzen und ohne teure Parkgestaltung, die die Bedürfnisse der NutzerInnen nur teilweise berücksichtigt.
Wir akzeptieren nicht, dass unser Platz geräumt wird und wieder zu einer illegalen Müllhalde verkommt. Ein solches Vorgehen würde viele Menschen vor den Kopf stoßen und wäre insbesondere für die Kinder eine fürchterliche Enttäuschung. Die absurde Begründung, der Bau des Schulcampus habe Vorrang, greift nicht, da die Baustelle weit entfernt ist und nicht behindert wird.
Wir sind zuversichtlich, dass Stadt Wien und ÖBB mit Ihrer Unterstützung eine bessere Lösung finden und stehen für Gespräche zur Verfügung.
Initiative Nordbahngelände für Alle
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