Kommentar: Ghettoklassen längst Realität
Natürlich: Die katholische Privatschule ist auch eine Alternative. Einen Anteil an Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache von bis zu 90 Prozent wird es dort höchstwahrscheinlich nicht geben. Doch auch in den öffentlichen Schulen herrscht ein großes Gefälle, je nach Bezirk. Von sozialer Durchmischung, die sich das rote – nun das rot-grüne – Wien gerne an ihre Fahnen heftet, ist also wenig zu spüren.
Die größte Hürde dabei: die freie Entscheidung der Eltern bei der Schulwahl. Der Mittelschulprofessor will die Zukunft seines Sohnes wohl kaum mit dem Besuch einer Brigittenauer Schule gefährden. Bildungsnahe Eltern tendieren dann doch eher zum Montessori-Perlenspiel und zu Spanisch als Dritt- oder Viertsprache. Das Problem ist altbekannt: Der individuelle Vorteil, mag er noch so minimal sein, wird so lange genutzt, bis das ganze System kippt.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.