Tausende bei Lichterkette im Wiener Regierungsviertel
Zwischen 3.000 und 10.000 Personen versammelten sich am Mittwochabend rund um den Ballhausplatz, um gegen potentiell rechtsextreme Personen in der Regierung zu protestieren.
INNERE STADT. Unter dem Motto "Unsere Ministerien nicht in die Hände von Rechtsextremen" veranstaltete "SOS Mitmensch" am Mittwochabend eine Lichterkette am innerstädtischen Ballhausplatz. "Ministerien sollten ausschließlich von Personen geführt werden, die nicht das Geringste mit rechtsextremen und neonazinahen Verbindungen am Hut haben. Darauf müssen wir pochen", so die Veranstalter auf Facebook.
Die Angaben zu den Teilnehmern variieren. Während die Veranstalter von rund 8.000 bis 10.000 Demonstranten ausgehen, schätzt die Polizei diese Zahl auf rund 3.000. Die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen. Die Kundgebung verlief laut Angaben der Polizei friedlich.
Mit Kerzen, elektrischen Lampen und anderen Lichtquellen wurde das Regierungsviertel einmal umrundet. Dabei sollte die Lichterkette keine Anspielung auf das Lichtermeer von 1993 sein, so Alexander Pollak von SOS Mitmensch. Denn die Situation sei eine andere. Heute gehe es konkret um Personen, die zu Verbindungen ins rechtsextreme Lager hätten. Und das würde große Teile der FPÖ-Parteiführung betreffen, so Pollak.
Van der Bellen gegen Gudenus und Vilimsky
An anderer Stelle ließ auch Bundespräsident Alexander van der Bellen aufhorchen. Er würde die FPÖ-Politiker Johann Gudenus und Harald Vilimsky als Minister der nächsten österreichischen Regierung ablehnen.
Rund 3.000 Menschen nahmen an der heutigen Versammlung im Bereich des Regierungsviertels teil. Die Kundgebung verlief friedlich und ohne polizeilich relevante Vorfälle. #Lichterkette
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 15. November 2017
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