Liebevolle Zuwendung - Vernachlässigung
Gibt es in deinem Leben genug Liebe? Sind Geben und Nehmen im Gleichgewicht? Inwiefern versagst du dir selbst Liebe? Inwiefern versagst du anderen deine Liebe?
Liebevoll für jemanden oder etwas zu sorgen bedeutet, ihn in deinem Herzen zu tragen. Für uns Menschen ist Fürsorglichkeit eine ganz wichtige Eigenschaft. Doch wenn wir zu sehr sorgen, ersticken wir genau das, was wir lieben. Lebewesen brauchen Freiheit – Freiheit, um zu wachsen und sich zu verändern.
Wir müssen davon überzeugt sein, dass wir aus echter Fürsorge um das Wohlergehen des anderen handeln und nicht aus eigenem egoistischem Interesse. Wenn wir eine Pflanze zu oft gießen, geht sie ein. Lassen wir sie zu lange in der Sonne stehen, überlebt sie nicht. Wenn wir ein Samenkorn einpflanzen und es dann ausgraben, um nachzusehen, wie weit es ist, weil wir es „liebevoll“ pflegen, dann sterben seine winzigen Wurzeln ab. Wir müssen unsere Fürsorglichkeit mit einer Prise liebevoller „Vernachlässigung“ ausgleichen.
Vernachlässigung ist das andere Extrem von allzu großer Fürsorglichkeit. Kinder, die völlig vernachlässigt werden, sind nicht lebensfähig. Was wir vernachlässigen, das kommt nicht zur Blüte. Oft vernachlässigen wir auch uns selbst!
Die Ausgewogenheit, die wir hier anstreben, ist das Gleichgewicht zwischen übertriebener Fürsorge um uns selbst, Ichbezogenheit und der Missachtung unserer eigenen Bedürfnisse, unserem eigenen Wohlbefinden keine Rechnung zu tragen.
(Dorothy May)
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