Bezirksjagdtag 2011 Jennersdorf
Bezirksjagdtag 2011 in Jennersdorf
Der Bezirksjagdtag ist ein jährliches Treffen der Bezirksjägerschaft mit Rückblick auf das vergangene Jagdjahr und Ausblicken auf die kommende Jagdsaison. Unter dem Vorsitz des Bezirksjägermeisters Reinhard Knaus und in der Umrahmung der Jagdhornbläsergruppe unter Hornmeister Johann Feutl pflegen die Jäger umgeben von den erbeuteten Trophäen des Jahres den Erfahrungsaustausch. Bezirkshauptmann HR Hubert Janisch und Landesjägermeister DI Peter Prieler nahmen zu den aktuellen Entwicklungen im Jagdgeschehen Stellung.
Der Bezirksjägermeister Reinhard Knaus unterstrich in seinem Bericht über die Wildstandsentwicklung, dass nach dem Aussterben des Rebhuhnes und dem Rückgang Feldhasen nun auch der Rehwildbestand zu sinken beginnt. Als Grund werden starke Zersiedelungen, dichte Verkehrswege und monoklulturell angelegte Felder angenommen. Der bewirtschaftete Rehwildabschuss, der von der Behörde vorgegeben wird, konnte nur schwer bis gar nicht erfüllt werden. Dieser Erkenntnis will BH Hubert Janics nun auch bei der Erstellung des Abschussplanes Rechnung tragen und die Zahlen im Einvernehmen mit der Landwirtschaft zurücknehmen.
Eine leicht emotional geführte Debatte entwickelte sich, als der Landesjägermeister die bevorstehende Änderung im Rotwildabschuss ankündigte: „Unser Ziel sind ältere Hirsche, die für ein erfolgreiches Brunftgeschehen notwendig sind“. Die Jennersdorfer Jäger, die großteils am Rande rotwildfreier Zonen ihre Jagd ausüben, fühlen sich in ihren Abschüssen dabei stark eingeschränkt: "Die Hirsche, die wir nicht mehr erlegen dürfen (Achtender der Klasse III, einseitige Kronenhirsche der Klasse II), können in den Nachbarrevieren anstandslos bejagt werden". Sie fordern eine Ausnahmegenehmigung. Der Hirschabschuss ist im Bezirk hegeringweise geregelt und wird bis zu 60 Prozent erfüllt.
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