Ringen um Naturschutzkompetenz
Bezirksjagdtag fand in Jennersdorf statt

- Jagdhörner aus Jennersdorf, Jürgen Steigl vorne.
- Foto: Peter Sattler
- hochgeladen von Peter Sattler
JENNERSDORF (ps). Der Jagdverein des Bezirks Jennersdorf lud zum Bezirksjagdtag in die Gernot Arena. Vereinsobmann Erwin Mirth durfte vor einem zahlreichen Publikum BH Hermann Prem und Fachreferentin Silvia Maier, die Bezirksjägermeisterin aus Güssing Charlotte Klement, den Landesjägermeister Robert Bunyaj und die Obmänner Robert Herz aus Oberpullendorf und Ewald Frank aus Eisenstadt begrüßen.
Bezirksjägermeister Reinhard Knaus gab in seinem Bericht den Jagdkollegen Bezirksdaten bekannt: 39 Reviere, 25.361 ha Fläche, 518 Jagdkarteninhaber. Bemerkenswert waren die Abschusszahlen: Schwarzwild 534 Stück, vor 20 Jahren waren es noch 110, Rotwild 149 Stück, 2003 noch 45.
Dem Niederwild geht es schlecht. 1325 Fasane lagen im Jahr 2003 auf der Strecke, 2023 waren es nur mehr 105! Die Hasenstrecke reduzierte sich in diesem Zeitraum von 525 auf 125. Das Rehwild stagniert bei 1700 Stück.
Das Hauptreferat hielt Bernhard Takács über die jagdliche Vergangenheit. Er recherchierte penibel, brachte alte Aufzeichnungen zur Kenntnis und erhob die Forderung nach der verlorenen Naturschutzkompetenz. "Die Jägerschaft unterhält ein beträchtliches Maß an natürlichen Wiesen, bietet Brut- und Einstandsräume, Futterstellen und würde mehr Gewicht bei entscheidenden Landschaftsveränderungen brauchen. Wir sind Kulturerhalter und schützen Fauna, Flora und die Landschaft".
Am Rande der Arena war eine Trophäenausstellung über das vergangene Jagdjahr installiert. Dazu gab es auch alte Fotos aus der Takács Sammlung zu sehen, die bis 1962 zurückreichten.
Die bezirkseigene Jagdhornbläsergruppe unter Jürgen Steigel umrahmte das Geschehen feierlich. Gernot Schmidt ließ Rehragout servieren.
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