Gefordertes LKW-Fahrverbot der L116 in Jennersdorf erhitzt die Gemüter
Die Stadtgemeinde Jennersdorf fordert aufgrund der starken Zunahme des Schwerverkehrs eine Sperrung der Landesstraße L116.
BETZIRK JENNERSDORF (kv). Diese führt von Jennersdorf über Rax, Weichselbaum und Mogersdorf nach Heiligenkreuz. Dabei bezieht sich Bgm. Reinhard Deutsch auf ein Gutachten von Seiten des Landes, das ergeben habe, dass es sich im wesentlichen um sogenannte "Mautflüchtlinge" handle, die von Ungarn und Slowenien kommen.
"Das wissen wir auch aufgrund von zahlreichen Grenzkontrollen in Heiligenkreuz." (Bgm. Reinhard Deutsch)
Betroffene Gemeinden
Starker Gegenwind kommt hier naturgemäß von den Lafnitztalgemeinden Heiligenkreuz, Eltendorf und Königsdorf, die laut Bgm. Josef Pfeiffer (Eltendorf) ein Gegengutachten in Auftrag gegeben haben. Würde die L116 für den Lkw-Verkehr gesperrt werden, würden die Fahrer auf die B63 und B57 ausweichen.
Die Strecke über die Bundesstraße führt über den Henndorfer Berg. Es wären 60 bis 70 Höhenmeter zu überwinden. "Das würde nicht nur eine 5,1 Kilometer längere Strecke bedeuten, sondern auch einen höheren Emissionsausstoß", entgegenet Bgm. Josef Pfeiffer. Zusätzlich käme es im Winter bei starkem Schnellfall regelmäßig zu Sperrungen am Henndorfer Berg.
Sollte der Bau der S7 begonnen werden, würde aufgrund von baustellenbedingten Umleitungen noch mehr Verkehr über die Bundesstraße rollen." (Bgm. Josef Pfeiffer)
Begleitmaßnahmen
Bürgermeister Reinhad Deutsch betont, dass es keinesfalls darum geht, den Schwerverkehr auf die B57 abschieben zu wollen. Die Sperrung wäre nur eine von mehreren Maßnahmen, um die Strecke für die Mautflüchtlinge unattraktiv zu machen, damit diese erst gar nicht die Autobahn verlassen. "Wir wollen auch Ortstafeln versetzen, um die 50-er Beschränkung auszuweiten und so eine Pufferzone zu schaffen", so Deutsch.
Entscheidung im Herbst
Aufgrund der eingelangten Stellungnahmen läuft nun das Prüfungsverfahren der Bezirkshauptmannschaft Jennersdorf. "Ich kann derzeit nur bestätigen, dass ein Gegengutachten einlangen wird. Eine Entscheidung wird voraussichtlich im Herbst fallen", sagt Bezirkshauptmann Hermann Prem.
Kommentar: Der Schwerverkehr steigt rasant an
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