Josefstadt
Büro Silberpfeil-Architekten gestaltet Volkskundemuseum neu

- Nächstes Jahr soll die Generalsanierung des Volkskundemuseums in der Laudongasse starten. Jetzt wurde das Konzept dazu bekannt.
- Foto: Lisa Kammann
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Das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs zur Generalsanierung des Volkskundemuseums wurde bekannt. Das Büro Silberpfeil-Architekten hat mit seinem Konzept überzeugt. Circa zwei Jahre soll die Sanierung dauern.
WIEN/JOSEFSTADT. Dieses Jahr begab sich das Volkskundemuseum Wien in der Josefstadt in die "Transformationsphase", wie Direktor Matthias Beitl es nennt. Die Vorbereitungen für die Generalsanierung des Palais Schönborn sind gestartet, 2024 sollen die Arbeiten an dem 1714 errichteten Gartenpalais in der Laudongasse starten. Jetzt wurde bekannt, welches Architekturbüro mit dem Sanierungsprojekt betraut wird: Das Büro Silberpfeil-Architekten übernimmt die Neugestaltung des Volkskundemuseums.
25 Projekte wurden beim EU-weiten Architekturwettbewerb eingereicht. Wenige Eingriffe in die denkmalgeschützte Substanz und eine flexible und erlebnisreiche Eingangssituation sind wesentliche Eckpunkte des Siegerprojekts von Silberpfeil-Architekten. Außerdem soll mittels einer "fließenden Bewegungsmatrix" Besucherströme durch das Gebäude mäandern können, heißt es in einer Mitteilung.
Begrüßung mit "Kultur-Schanigarten"
Konkret soll das heißen, dass die Besucherinnen und Besucher künftig bereits vor dem Betreten des Museums durch einen „Kultur-Schanigarten“ begrüßt werden – mit multimedial vermittelten Infos zum Museum. Ein künstlerisch gestaltetes neues Orientierungs- und Informationssystem an der Fassade und im Eingangsbereich soll Passantinnen und Passanten ins Gebäude locken. Die wenigen Eingriffe in den denkmalgeschützten Bestand geschehen in Form von größeren Durchbrüchen und Verbindungen sowie neuer Sitznischen.

- Das neue Volkskundemuseum wird das Publikum mit einer völlig neuen Eingangssituation begrüßen.
- Foto: Christa Posch
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Im Inneren des Museums werden die vorhandenen räumlichen Verbindungen durch neue Durchgänge verstärkt, die sich meist mit den ehemaligen Positionen der Fenster aus dem 18. Jahrhundert decken. Mit den Durchgängen erhält der neue Mehrspartenraum im ersten Obergeschoss eine direkte Anbindung an das östliche, einläufige Stiegenhaus sowie an das zentrale, historische Stiegenhaus. Dies soll einen optimalen Bewegungsfluss durch das Gebäude ermöglichen.
"Historischer Moment" für Volkskundemuseum
Für Direktor Matthias Beitl ist die Generalsanierung des Volkskundemuseums ein „historischer Moment. Gemeinsam mit einer großen und wachsenden Community freuen wir uns auf die kommenden Jahre, in denen wir dieses Museum mit seinen Nutzer*innen weiterentwickeln können.“ Mit der Neugestaltung werde das Museum auch inhaltlich neu konzipiert. „Das zukünftige Raumprogramm beabsichtigt, weitaus mehr öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen. Ziel ist, auf Basis unserer bisherigen Arbeit das Museum in der Stadt, national wie international als Ort der Vielfalt und Offenheit langfristig zu sichern.“

- Matthias Beitl im Hof des Volkskundemuseums. Er möchte das Museums als offenen, partizipativen Ort für alle gestalten.
- Foto: Lisa Kammann
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Auch das Planungsteam von Silberpfeil-Architekten, Amy Calvo und Idil Sentürk, haben den Charakter und das Leitbild des Museums im Blick: „Das Volkskundemuseum Wien ist nicht nur eines der großen internationalen ethnographischen Museen Europas, sondern auch ein offener Ort für soziale Interaktionen, Diskurse und partizipativen Austausch. Die Philosophie und der Anspruch des Leitbildes des Volkskundemuseums soll innerhalb des Hauses spürbar und erlebbar werden.“
Die Sanierung des Volkskundemuseums ist Teil eines 700 Milliarden Euro schweren EU-Konjunkturprogramms. Knapp vier Milliarden Euro davon fließen nach Österreich. Die Sanierung des Volkskundemuseums ist darin mit einer Summe von 25 Millionen Euro enthalten. Dazu kommen nationale Mittel aus dem Kulturbudget von rund 2,5 Millionen Euro. Der Baustart ist für 2024, die Fertigstellung für 2026 vorgesehen.
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