Von 1788 bis 2030
Die Geschichte des Theaters in der Josefstadt
Eine neue Publikation gewährt auf 650 Seiten Einblicke in die Geschichte des Theaters in der Josefstadt.
WIEN/JOSEFSTADT. Das Theater in der Josefstadt kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken – eine Geschichte, die nun in Robert Stallas neu erschienenem Buch "Theater in der Josefstadt 1788–2030" nachzulesen ist. Das wissenschaftliche Werk spannt den Bogen von der Gründung des Theaters 1788 bis zur Gegenwart und gibt einen Ausblick bis ins Jahr 2030.
Die Idee zu dem Buch entstand in einem Gespräch mit Günter Rhomberg, Vorstand der Theater in der Josefstadt-Privatstiftung, Direktor Herbert Föttinger und Alexander Götz, Kaufmännischer Direktor. Ihnen gefiel die Idee, das Theater und seine Geschichte in einen größeren Kontext einzubetten.
Fünf Jahre lang Recherche
Insgesamt fünf Jahre lang hat eine sechsköpfige Forschergruppe unter der Leitung von Robert Stalla an der wissenschaftlichen Forschungsarbeit geschrieben. "Das Besondere an dem Buch ist die geschichtliche, kulturelle, politische und auch urbanistische Kontextualisierung des Theaters. Es handelt sich dabei nicht bloß um Architekturgeschichte", so Stalla. Bei dem 650-seitigen Werk handelt es sich um die erste umfassende Untersuchung des Theaters.
Darin werden nicht nur die zahlreichen Umbauten und Erweiterungen des Gebäudes thematisiert, sondern auch die Funktionen des Theaters in verschiedenen Perioden der österreichischen Geschichte, beispielsweise im Zweiten Weltkrieg. Am Ende der Arbeit gibt Föttinger den Lesern noch einen Ausblick auf die Zukunft des Theaters – und zwar über das Ende seiner Direktion hinaus bis ins Jahr 2030.
Zusammenarbeit der Archive
Besonders intensiv war die Quellenrecherche. Sie wurde in mehr als 20 Archiven wie der Wienbibliothek im Rathaus, dem Österreichischen Staatsarchiv, dem Landesarchiv Niederösterreich, dem Wiener Stadt- und Landesarchiv und der Nationalbibliothek durchgeführt. Zur Forschung herangezogen wurden ungedruckte Quellen, Zeitungsartikel aus der jeweiligen Zeit, aber auch handschriftliche Quellen.
"Ungedruckte und handschriftliche Quellen stellen eine besondere Herausforderung dar", so der Professor für Kunstgeschichte an der Technischen Universität Wien. "Das Buch ist nicht nur für Theaterbegeisterte, sondern aufgrund der historischen, städtischen, staatlichen und gesellschaftlichen Aspekte für jedermann interessant", so Stalla.
Sein nächstes Projekt steht schon in den Startlöchern: Anlässlich des 300. Todestages von Johann Bernhard Fischer von Erlach, dem Architekten der Karlskirche, soll ein wissenschaftlicher Aufsatz über die Kirche entstehen.
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