Donaustadt: Wie barrierefrei ist unser Bezirksamt?
Die bz nahm die Servicestelle gemeinsam mit Rollstuhlfahrer Walter Martinek unter die Lupe.
DONAUSTADT. Walter Martinek kann mit seinem Rollstuhl problemlos in das ebenerdige Foyer des Bezirksamtes fahren und auch die Bürgerservicestelle ist gut erreichbar.
Das Ende am Lift
Die Behinderten-Toilette kann zwar mit dem euro-key geöffnet werden, ist aber zum Zeitpunkt der Besichtigung zusätzlich versperrt und fällt von innen eher beengend aus. Als Martinek dann mit dem Aufzug in die oberen Stockwerke fahren will, schließt sich die Lifttür mit dem Rollstuhl in der Kabine nicht. Sie ist zu klein.
Auf Nachfrage versichert man, dass in diesen Fällen die Bediensteten zum Bürger kämen. Das entspreche jedoch nicht der gewünschten Servicequalität, merkt Martinek an. Doch er betont: "Verständnis für die Probleme anderer ist das Wichtigste in einer Gesellschaft."
Zur Sache
Als barrierefrei definiert das Gesetz laut dem Sozialministeriumservice
• bauliche und sonstige Anlagen
• Verkehrsmittel
• technische Mittel
• Systeme der Informationsverarbeitung sowie
• andere gestaltete Lebensbereiche,
wenn sie für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise (ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe) zugänglich und nutzbar sind. Infos: www.sozialministeriumservice.at
Der Verein "Behinderte Menschen Inklusive" (BMIN) kämpft für diese Zugänglichkeit.
Mehr unter www.bmin.info
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