Klimaschutzpreis "Klip 8"
Ein paar Windtürme für die Josefstadt gefällig?
Zum sechsten Mal wurde heuer der Klimaschutzpreis "Klip 8" in der Josefstadt vergeben. Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen konnten Ideen einreichen, wie man den Klimaschutz im Achten fördern kann. Welche Ideen haben nun gewonnen?
WIEN/JOSEFSTADT. Steht bald ein "Windturm" in der Josefstadt, wie er in der persischen Architektur schon lange üblich ist? Das wäre zumindest die Idee des Architekturstudenten Jarod Leistner. Er hat sie beim Klimaschutzpreis "Klip 8" in der diesjährigen Sonderkategorie "Coole Josefstadt" eingereicht. Beim Klip 8, der vom Bezirk in Kooperation mit dem Klimabündnis Österreich ausgeschrieben wird, werden die besten Ideen für den Klimaschutz im Achten gesammelt.
Bei den "Windtürmen", auf persisch Badgir genannt, handelt es sich etwa um Türme, die an der Spitze mehrere Öffnungen haben. Diese fangen den Wind ein. Mittels Luftkanälen wird dieser in die Gebäude darunter geleitet. Dort hilft der Luftstrom bei der Regulierung der Temperatur. Leistner schlug nun vor, diese in Persien seit Jahrhunderten gebräuchliche Technik auch nach Wien zu übertragen und öffentliche Plätze damit zu abkühlen.
Stolze 47 Einreichungen
Seine Idee "Vienna Cooling – die Windtürme von Wien" war aber nur eine von 47 Einreichungen beim Klip 8, der heuer übrigens zum sechsten Mal ausgeschrieben war. Privatpersonen, Organisationen und Unternehmen hatten hier die Möglichkeit, ihre Ideen sowie laufende und abgeschlossene Projekte einzusenden.
Die wichtigste Bedingung: sie müssen zum Klimaschutz in der Josefstadt beitragen. Für die besten acht Projekte und Ideen wurden dann im Rahmen einer Feier in der Bezirksvorstehung jüngst ein Preisgeld von insgesamt 4.900 Euro ausgeschüttet – die Idee von Leistner mit den Windtürmen wurde so etwa mit 550 Euro gekührt.
Der Bezirksvorsteher freut sich
Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) war bei der Auszeichnung mit dabei und gratulierte den Gewinnerinnen und Gewinnern: "Die Zahl der Tropennächte werden auch bei uns in der Josefstadt immer häufiger – das haben wir auch in diesem Sommer zu spüren bekommen." Daher freute er sich, dass so viele Vorschläge von den Josefstädterinnen und Josefstädtern gekommen sind.
Dabei gab es im Rahmen des Klimaschutzpreises diesmal drei Kategorien: "Ideen", "Projekte" und die Sonderkategorie "Coole Josefstadt – Abkühlung für den Achten". Vor allem die Abkühlung der Josefstadt scheint dabei für viele ein Thema zu sein, denn 22 der Einreichungen entfielen auf diese Sonderkategorie.
Laubengänge in der Josefstadt
Der zweite Sieger war in dieser Sonderkategorie dabei übrigens Nora Frisch mit ihrer Idee der "Josefstädter Laubengänge". Durch Drähte, die zwischen den Häusern gespannt werden, können Lauben über den Straßen und Gassen errichtet werden. Die Drähte sollen mit wildem Wein und hitzeresistenten Kletterpflanzen bewachsen werden. Zusätzlich könnten auch Vernebelungsschläuche dort verlegt werden, um die Josefstadt so zu kühlen. Man sieht: zumindest coole Ideen gibt's in der Josefstadt wohl genug.
Alle ausgezeichneten Projekte auf einen Blick
Ideen (Preisgeld je 500 Euro)
- Wiese wo es geht, Mag. Julia Jäger
- In neuem Licht, Dorottya Kovacs
- Tausche B-Führerschein gegen Klimaticket, Wolfgang Sigmund
- Ohne Fahrrad wird´s fad, Tobias Gurtner
Projekte (Preisgeld je 900 Euro)
- VBS Climate Action Week, Mag. Denise Richter
- Fast-Fashion-Basar, Mag. Angela Hubinger
Coole Josefstadt – Abkühlung für den Achten (Preisgeld je 550 Euro)
- Vienna Cooling – die Windtürme von Wien, Jarod Leistner
- Josefstädter Laubengänge, Nora Frisch
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