Elterntaxis
Schulstraße könnte auch in der Josefstadt kommen
Die Grünen in der Josefstadt wollen das morgendliche Zufahren der Eltern zu einer der Volksschulen verbieten. Dadurch soll die Sicherheit erhöht werden.
JOSEFSTADT. Was ist sicherer: Wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen oder wenn Kinder selbstständig dorthin gehen? Es hat immer mehr den Anschein, dass es sicherer für die Kinder wäre, wenn Eltern ihre Autos stehen ließen. In der Leopoldstadt wurde ein eigenes Pilotprojekt rund um diese Idee gestartet.
Vor der Volksschule in der Vereinsgasse herrscht in der Früh ein Fahrverbot. Kinder müssen so die letzten Meter alleine in die Schule schaffen und die, die sowieso ohne ihre Eltern in die Schule gehen, können sicher die Straße überqueren und sind nicht vom Verkehr abgelenkt. Eine Maßnahme, die sowohl bei den Anrainern als auch beim Bezirk ankommt.
Auch in der Josefstadt
Die Klubchefin der Grünen im 8. Bezirk, Doris Müller, will den Pilotversuch auch in der Josefstadt starten. "Im Zweiten sind sie ganz begeistert davon und der Neubau will dieses Projekt ebenfalls im Bezirk umsetzen", sagt Müller. Im Achten wäre diese Idee durchaus realisierbar. In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung wurde ein entsprechender Antrag einstimmig angenommen. Nur steht noch nicht fest, vor welcher Schule ein derartiges Fahrverbot eingeführt werden soll. Grundsätzlich stehen drei Schulen zur Auswahl.
Direktoren und Eltern eingebunden
Pfeilgasse, Zeltgasse oder Lange Gasse: Eine dieser Schulen könnte demnächst eine Schulstraße bekommen. Welche es wird, kann man noch nicht sagen. "Wir wollen da nichts im Vorhinein bestimmen. Wir möchten uns zuerst mit den Direktoren und Elternvereinen unterhalten", sagt Müller. Dabei soll entschieden werden, welche Schule sich für die Initiative am besten eignet. Für Müller wäre das zum Beispiel die Pfeilgasse. Weil die Gasse unterbrochen ist, müssen alle Eltern wenden, nachdem sie ihre Kinder abgesetzt haben. Neben einem großen Verkehrsaufkommen gibt es also morgens auch noch Stau. "Wir wollen da aber niemandem etwas aufs Auge drücken", versichert Müller.
Außerdem wird der Antrag noch von der Sozialkommission behandelt. Diese gibt dann ihre Stellungnahme an den Bezirk weiter. Die Kommission kann aber wiederum Anträge stellen, wenn sie eine Schule auserkoren hat, die sie für geeignet hält.
Evaluierung im November
In der Leopoldstadt läuft das Projekt bereits seit September, wird jedoch bald abgeschlossen und dann evaluiert. Das Projekt "Schulstraße" endet nämlich mit Anfang November. Ist der Pilotversuch in der Leopoldstadt erfolgreich, ist eine Ausdehnung auf andere Bezirke denkbar. Dass die Josefstadt oder der Neubau noch in diesem Jahr an die Reihe kommt, ist aber unwahrscheinlich.
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