Welttag des Brotes
Brot und Gebäck im Rampenlicht

- Am 16. Oktober ist Welttag des Brotes. Damit soll auf die Wichtigkeit & Wertschätzung des Bäckerhandwerks aufmerksam gemacht werden.
- Foto: WKÖ
- hochgeladen von Marion Aigner
Am 16. Oktober ist der Welttag des wichtigsten Grundnahrungsmittels der Menschheit: das Brot.
BEZIRK KIRCHDORF. Heutzutage ist Brot ein Kulturgut von höchster Qualität. Für die OÖ Handwerksbäcker stehen Rohstoffe aus der Region im Vordergrund, wodurch sie wichtige Partner der heimischen Landwirtschaft sind. Sie machen am Welttag des Brotes wieder auf ihr umfangreiches Sortiment aufmerksam, das nicht nur traditionelle, überlieferte Rezepte, sondern auch zahlreiche neue und innovative Rezeptkreationen beinhaltet. Der Welttag des Brotes rückt die wertvolle Arbeit der Handwerksbäcker ins Rampenlicht.
Brot muss leistbar bleiben
Bäckermeister Markus Resch von der Kremstaler Hofbäckerei in Wartberg macht auf das Kostendreieck aufmerksam, mit dem die heimischen Bäcker zu kämpfen haben: "Die Löhne werden höher, was gut ist für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber die Kosten bleiben beim Unternehmer liegen. Die aktuelle Rohstoffsituation ist prekär, die Preise werden mehrmals im Jahr erhöht. Und natürlich die steigenden Energiekosten: Als Bäcker ist es sehr schwierig Energie einzusparen, denn ich kann nicht mein Brot anstatt mit 270 Grad nur mit 250 Grad backen." Außerdem seien Brot und Gebäck, laut Resch, am kürzesten haltbar: "Ab 18 Uhr am Abend verliert unsere Ware zu einhundert Prozent an Wert!" Mittlerweile habe sich das Bewusstsein der Kundinnen und Kunden zwar schon etwas geändert, und ein kleineres Sortiment am Abend werde in Kauf genommen, doch trotzdem würden es viele Menschen noch nicht verstehen. Trotz all den Herausforderungen ist sich der Wartberger Bäcker sicher: "Ein Kilogramm Brot muss immer noch leistbar sein für jeden!"
Auch Bäckermeister Herbert Schwarz von der Backstube h.schwarz in Micheldorf sieht die aktuellen Probleme: "Die Lage ist derzeit unterdurchschnittlich gut. Wir kaufen unsere Rohstoffe regional, das ist unsere Philosophie. Doch viele Leute haben leider schon wieder aufgehört, regionale Produkte zu kaufen."
"Viele Leute haben leider schon wieder aufgehört regionale Produkte zu kaufen."
Herbert Schwarz
In Zeiten des Lockdowns hätten zahlreiche Menschen versucht, die regionalen Bäcker zu unterstützen, jedoch sei dieses Bewusstsein jetzt leider wieder stark zurückgegangen. Schwarz bestätigt: "Wenn man Bäcker werden möchte, dann steckt immer auch sehr viel Leidenschaft dahinter. Das Gefühl, welche Freude man anderen Menschen machen kann mit dem, was man produziert, finde ich sehr schön. Das zeichnet diesen Beruf aus."
"Als Bäcker leistet man täglich einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung!"
Markus Resch
Auch Markus Resch sieht einen positiven Trend: "Junge Menschen erkennen, dass Handwerksberufe krisensicher sind." Die Arbeitszeiten der Bäcker müssten zwar attraktiviert werden, doch: "Als Bäcker sieht man jeden Tag was man geleistet hat – einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der umliegenden Bevölkerung, Tag für Tag!"
Kommentar vom Bezirkssprecher der Bäcker, Bäckermeister Markus Resch
Der Wert eines Brotes
"In der Zeit von „Erntedank“ habe ich über den Wert unserer Lebensmittel nachgedacht und einen interessanten Artikel gefunden:
Ein englischer Journalist unternahm kürzlich einen aufschlussreichen Test: Er kaufte ein Kilo Brot und stellte sich damit an belebte Straßenecken verschiedener Städte. Die Vorübergehenden forderte er auf, für dieses Brot eine Stunde lang zu arbeiten.
Seine Ergebnisse:
In Hamburg wurde er ausgelacht.
In New York von der Polizei festgenommen.
Im afrikanischen Nigeria waren mehrere Personen bereit, für dieses Brot drei Stunden zu arbeiten.
Im indischen New Delhi hatten sich rasch mehrere hundert Personen angesammelt, die alle für dieses Brot einen ganzen Tag arbeiten wollten.
Den Wert eines Brotes bestimmt jeder für sich! Wieviel ist mir dieses Stück LEBENSMITTEL wert? Unsere regionalen Bäcker verwenden Mehl aus Österreich, beschäftigen viele Mitarbeiter aus der Gegend, bilden Lehrlinge aus, arbeiten ressourcenschonend und schaffen somit einen wertvollen Beitrag zu einer gelebten Nahversorgung! Geben Sie Ihrem Bäcker, die Anerkennung, die er verdient!"



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