„Jetzt will ich es wissen!“ Die Top 100 sind das Ziel

- Ehrgeizige Ziele: Etwa 20 bis 30 Turniere möchte Jeannine Prentner 2012 spielen.
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Tennishoffnung Jeannine Prentner aus Windischgarsten will an die Spitze
WINDISCHGARSTEN (sta). Die 21-Jährige legt bei ihrem Psychologie-Studium einen Stopp ein und konzentriert sich voll auf ihre Tenniskarriere. Ende des Jahres möchte sie zu den 400 besten Tennisspielerinnen der Welt gehören. Die Top 100 sind das große Ziel.
Nach dem Rücktritt von Österreichs Aushängeschild Sybille Bammer gilt Jeannine Prentner als potenzielle Nachfolgerin. Aktuell liegt sie auf Rang 730 der Damen-Weltrangliste. Um ihre Ziele zu erreichen, steht sie momentan täglich auf dem Platz. Gemeinsam mit Melanie Klaffner aus Weyer hält sich Prentner im Leistungszentrum auf der Linzer Gugl fit. Trainiert werden sie von Österreichs Fed-Cup-Kapitän Jürgen Waber. „Wir haben jetzt auch Sybille Bammer als Trainerin im Team. Das ist wirklich großartig. Sie war und ist noch immer mein großes Vorbild als Tennisspielerin. Sie hat vorgezeigt, was alles möglich ist. Ihre Erfahrung wird mir sicher helfen“, so Prentner.
Das harte Training soll sich auszahlen. „Geplant ist, Mitte Februar ins Turniergeschehen einzusteigen. Das wird voraussichtlich ein WTA-Future Turnier in Ägypten oder Estland sein“, so die Windischgarstnerin. 20 bis 30 Turniere werden heuer angepeilt. „Das muss sein, wenn ich in der Weltrangliste nach oben möchte. Es ist aber nicht so einfach. Flüge, Trainings und die Hotels kosten viel Geld. Bisher bin ich auch immer ohne Trainer zu den Turnieren geflogen. Das ist nicht gerade optimal, da man oftmals den Kopf nicht frei für das Wesentliche hat und sich um viele organisatorische Dinge kümmern muss. Die nächsten drei Jahre werden für mich entscheidend“, so Prentner. Ihr Traum ist es, die Nummer eins der Welt zu werden. „Realistisch gesehen, will ich es aber unbedingt unter die Top 100 schaffen. Dahin ist aber noch ein weiter Weg und es hängt auch von vielen Faktoren ab.“ Es gibt bei den Damen-Turnieren nur mehr eine Handvoll Spielerinnen, die ohne Betreuer unterwegs sind. „Im Jugendbereich war auch alles noch etwas lockerer. Natürlich gibt es jetzt auch noch Freundschaften auf der Tour, aber man merkt schon, dass viel mehr Geld im Spiel ist.“
Am Tennisplatz aufgewachsen
Der Tennissport wurde der Windischgarstnerin mehr oder weniger in die Wiege gelegt. „Ich bin neben dem Tennisplatz aufgewachsen und habe auch meinen Vater immer spielen gesehen. Meine ersten Versuche hatte ich mit vier Jahren“, schmunzelt Jeannine. Bereits mit sechs Jahren wurde ihr Talent erkannt. Mit zehn Jahren nahm sie an den ersten Turnieren teil und spielte sich weltweit unter die besten 100 Jugendlichen. Die Matura absolvierte Prentner an einem Sport-Gymnasium in Linz. „Von Anfang an haben mich Gönner und Geschäftsleute aus Windischgarsten unterstützt. Das ist auch heute noch so. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar. Auch meinen Eltern und Manager Gerad Knabl, der von Anfang an mit dabei ist, habe ich sehr viel zu verdanken, denn ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen“, so Prentner. Erst vor kurzem konnte mit der Firma Eurofoam aus Kremsmünster ein Sponsor an Land gezogen werden, der die Sportlerin die nächsten drei Jahre unterstützen wird.
Jeannine Prentner spielt in der Tennis-Bundesliga im „Kornspitz“-Team Oberösterreich, mit dem sie 2010 auch den Staatsmeistertitel erreicht hat. „Kommende Saison werde ich auch für einen deutschen oder französischen Verein spielen. Das steht aber noch nicht ganz fest.“
Sponsoren gesucht
Wer die junge Sportlerin unterstützen möchte, kann sich telefonisch oder per Mail bei ihr melden. Tel. 0660/4433553, jeannine.prentner@gmx.at
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