Ried im Traunkreis
Bürger gegen geplantes Logistikzentrum

- Unmittelbar anschließend an das Gebiet, das umgewidmet werden soll, befinden sich bereits bestehende Betriebe.
- Foto: Gemeinde Ried
- hochgeladen von Franz Staudinger
In Ried im Traunkreis soll ein 5,4 Hektar großes Feld in Bauland umgewidmet werden. Bürgerinitiative wehrt sich.
RIED/TRAUNKREIS. Unerträglich viel Lärm, Verkehr und Bodenversiegelung werden befürchtet – die Bürgerinitiative „Lebenswertes Ried“ wehrt sich gegen geplantes Logistikzentrum der Firma Quehenberger für die Verteilung von Lebensmitteln und anderen Gütern. Bis zu 15 Lkws in der Stunde und 360 am Tag sollen abgefertigt werden.
Der Rieder Gemeinderat hat sich einstimmig für die Umwidmung ausgesprochen. Bürgermeister Stefan Schöfberger dazu: "Mir ist bewusst, dass das Thema Neuwidmung von Betriebsbaugebiet in der heutigen Zeit sehr heikel ist. In diesem Fall ist es ein bereits aufgeschlossenes Gewerbegebiet direkt neben der Autobahn mit einem ausreichenden Abstand zum Wohngebiet. Die Fläche ist im Entwicklungskonzept der Gemeinde bereits seit 2005 als Erweiterungsfläche für Betriebsbaugebiet ausgewiesen. Die Gemeinde hatte bereits bei der Erstellung des Flächenwidmungsplanes die Absicht, dort früher oder später ein Betriebsbaugebiet zu widmen."
"Schaffen lediglich die Grundlagen"
Seitens der Projektgegner heißt es weiters: "Auch die Folgen durch die Bodenversiegelung sind ein Angstfaktor, da bei Starkregen das Wasser nicht schnell genug abfließen kann. Die darunter angrenzende Siedlung wird zum Teil jetzt schon überschwemmt. Viele Menschen nutzen das Gebiet außerdem zum Spazierengehen, für Sport und Erholung." Die Befürchtungen nimmt auch der Rieder Ortschef ernst und sagt: "Natürlich werden wir uns mit den Interessen der Bürgerinitiative auseinandersetzen. Wir als Gemeinde schaffen lediglich die Grundlage für eine Betriebsansiedelung. Wie dann später die konkrete Bebauung aussieht, wird Gegenstand eines bau- und gewerberechtlichen Verfahrens bei der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf sein, welches für die Anrainer hohe Schutzanforderungen vorgibt."


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