30 Jahre Theater in der Natur
Morgen startet die Theatergruppe Geiersdorf in die 30. Saison und führt gleich drei Stücke auf.
MAGDALENSBERG (vp). Wirte haben immer die besten Ideen. So wie Christine Klimbacher. Auf ihre Initiative hin trafen sich die Mitglieder der Theatergruppe Geiersdorf vor 30 Jahren zum ersten Mal. Und ihr Zelt in Geiersdorf war es auch, wo bis 1999 die Stücke aufgeführt wurden.
Der künstlerische Leiter der Gruppe, Reinhold Moser, erinnert sich: "Highlights gab es viele. Ein besonderes war, als wir 1999 ,Der tollste Tag' von Peter Turrini vor der Eröffnung der Autobahn in der Unterflurtrasse Reigersdorf gespielt haben." Ein Jahr später ging es auf die Sackau Leitn und heuer spielt man zum zweiten Mal in der Wiesn Arena Magdalensberg. - Das macht Theater in Geiersdorf aus: Theater in der Natur, eine ganz andere Atmosphäre als in einem Saal. "Und unsere Gastronomie dazu, wir machen alles selbst", ergänzt Moser.
Er selbst ist seit 29 Jahren dabei, die Regiearbeit ist ihm damals "zugeflogen". "Dann habe ich Regiekurse absolviert und später eine dreijährige Regieausbildung. Es macht noch immer Spaß."
Sohn führt Regie
Zum 30-Jahr-Jubiläum haben sich die 40 Mitglieder (20 Akteure) etwas Besonderes einfallen lassen. Für jedes Jahrzehnt und jede Stilrichtung, die sie bereits gespielt haben, gibt es heuer ein Stück. Da wäre der Klassiker des experimentellen Theaters, Samuel Becketts "Warten auf Godot". Die Komödie mit Lachgarantie "Einmal ist keinmal" von Ray Cooney und das Kindertheater "Räuber Hotzenplotz" von Otfried Preußler.
Begeistert zeigt sich Moser von der Arbeit mit den Kinder-Akteuren: "Sie haben ein natürliches Gefühl, was in genau diesem Moment notwendig ist. Sie spüren die Atmosphäre." "Nachwuchs" gibt es auch im Regiebereich. Erstmals hat Mosers Sohn Daniel (25) bei "Warten auf Godot" die Spielleitung inne.
Ob nach 30 Jahren die Aufregung noch immer dieselbe ist? Moser: "Ja, vor der Premiere auf jeden Fall. Das ist das angenehme Kribbeln im Bauch, das man unbedingt braucht, dass alles funktioniert."
Zur Sache:
Die Theatergruppe Geiersdorf führt Renate Goritschnig als Obfrau und Reinhold Moser als künstlerischer Leiter an.
Die Akteure der drei Stücke: Renate Goritschnig, Daniel Moser, Petra Moser, Reinhold Moser, Mario Praprotnik, Alois Pribernik, Jürgen Höllhuber, Karoline Egger, Christine Serajnik, Stefan Bucher, David Ganzi, Eva Schuschitz, Benjamin Schöffmann, Simone Bucher, Hannes Glabischnig.
Für die Lichtgestaltung zeichnet Bertold Kummer verantwortlich.
Die Theatergruppe Geiersdorf sucht übrigens immer Akteure!
"Warten auf Godot": 27. Juni, 4. und 18. Juli, jeweils 21 Uhr.
"Einmal ist keinmal": 28. Juni, 3., 5., 6., 9., 11., 12., 17., 19. und 20. Juli, jeweils 20.30 Uhr.
"Der Räuber Hotzenplotz": 30. Juni, 7. und 14. Juli, jeweils 17 Uhr.
Die Logen sind heuer erstmals überdacht.
Karten unter www.theatergruppegeiersdorf.at
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