Kärntner Erntebilanz
"Bescheidene Erträge, hohe Kosten und Schäden"
Während Getreide mit einem blauen Auge davonkam, gibt es bei Mais wegen großer Sommerhitze beträchtliche Ernteausfälle. Millionenschäden durch Unwetter und Dürre. Darüber informierte die Landwirtschaftskammer am Donnerstag bei der Pressekonferenz zur "Erntebilanz 2022" im Gasthof Fleissner bei Maria Saal.
KLAGENFURT. "Das heurige Jahr stand im Zeichen von Klimawandel und Ukrainekrieg. Der Krieg sorgte für Turbulenzen auf den Agrarmärkten, der Klimawandel schlug mit Hagel und Trockenheit zu", resümiert LK-Präsident Siegfried Huber. Die Preis-Kosten-Schere gehe "immer weiter auf". Huber: "Den Landwirten bleibt trotz höherer Erlöse nicht mehr in der Brieftasche."
Beträchtliche Ausfälle bei Mais
Während Getreide mit einem blauen Auge davon kam, gibt es bei Mais beträchtliche Ausfälle. Grund hierfür ist laut Pflanzenbaudirektor Erich Roscher die "große Sommerhitze". Betroffen vom Wassermangel ebenso: Sojabohnen, Kürbis und Kartoffeln. Die Landwirte reagierten unter anderem auf die stark gestiegenen Düngemittelpreise und weiterhin hohen Sojapreisen mit dem vermehrten Anbau von Sojabohnen. Keine Unterschiede zum Vergleich zum Vorjahr gibt es beim Obst.
21,5 Millionen Schaden
Großen Schaden richteten Dürre und Unwetter im auslaufenden Kalenderjahr in Kärnten an. "Der Gesamtschaden in der Kärntner Landwirtschaft beträgt im Jahr 2022 21,5 Millionen, davon 15 Millionen bedingt durch die Dürre", so Hubert Gernig von der Österreichischen Hagelversicherung. Die Schadensmeldungen im Vergleich zum Vorjahr haben sich verdoppelt. Mit Blick auf die Hagelversicherung sagte Huber: "Wenn Bund und Land hier nicht unterstützen würden, dann wäre das nicht möglich."
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