Keutschach
Biberfamilie ist zur Plage geworden
Biber sind nicht nur putzig: Die Probleme mit den Nagern sorgen in bestimmten Bereichen von Keutschach für Ärger.
KEUTSCHACH (sas). Da ein Ast, dort ein angeknabberter Baumstamm und ein Biberdamm – der Biber macht sich in Keutschach bemerkbar. Seit etwa drei Jahren ist eine Biberfamilie in Keutschach sesshaft geworden. "Probleme gibt es entlang des Radweges 4 A in Plaschischen", erklärt Hermann Schrammel, der die Leitung des Wirtschaftshofes über hat. Der Biberdamm ist bereits so hoch, dass nach einem starken Regen die Straßen überflutet wären. Das Gewässer mündet in den Keutschacher See und hat eine geringe Fließgeschwindigkeit. Das und auch das Moorgebiet ist bei den Nagern äußerst beliebt.
Der Baumeister der Natur
Damit die Eingänge ihrer Burg stets mit Sicherheit unter Wasser sind, greifen die Biber zu einer erstaunlichen Technik. Sie stauen das Wasser durch Dämme auf. Genau das führt zu Überschwemmungen. Zweimal pro Woche sind einige Mitarbeiter der Gemeinde damit beschäftigt, das gesammelte Holzmaterial vom Biber zu entfernen. Was nicht immer so einfach ist. Es sind teilweise schwere Holzstämme und oft an Stellen, wo man mit dem LKW nicht dazukommt. Laut Schrammel bedeutet das mindestens fünf Arbeitsstunden pro Woche, für mehrere Mitarbeiter.
Hoffen auf Unterstützung
Die Biber sollen nicht entfernt werden. Die Gemeinde möchte lediglich darauf aufmerksam machen, wie viel Arbeit die Nager jede Woche bereiten. Über eine Unterstützung vom Land würde sich die Gemeinde freuen – ein Entgelt beispielsweise für die Instandhaltung der Straße. Werden die angenagten Baumäste nicht regelmäßig entfernt, gibt es ein großes Problem: Überflutungen der Straße und in der kalten Jahreszeit Glatteis-Gefahr.
Zahlreiche Dämme haben die Nager in Keutschach bereits errichtet. "Wenn wir die Äste entfernen und somit die Biberburg zerstören, sucht sich die Nagerfamilie eben eine neue Stelle entlang des Baches, um weitere Dämme zu bauen", ärgert sich Schrammel.
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